Ich muss für Gisela dringend ein Medikament besorgen.
Die Roßhauptener Apotheke
hat zu. Ich will es in Schwangau
erledigen und zuvor ein schnelles Flüglein machen.
Die Startbedingungen
sind anfängertauglich. Der Westgrat trägt schon ein bisschen.
Unten stopfe ich den Schirm ins Auto und hoffen nun auf die Schwangauer Apotheke.
Ich bekomme es nicht, ich erfahre, dass es auch in Füssen nicht vorrätig ist, nur in Seeg.
Auf der Strecke dahin gäbe es auch noch eine Baustelle mit großer Umleitung.
Um vor
der Mittagspause dort zu sein, nehme ich die Autobahn nach Nesselwang.
Nun klappt
alles und ich kann Gisela das ersehnte Medikament bringen. Der Himmel sieht für
die Tageszeit besser aus als die letzten Tage.
Ich fahre nochmal zum Tegelberg.
Erfahre, dass man inzwischen schon auf Gipfelkreuzhöhe hochdrehen konnte.
Es ist recht schattig. Ich spüre an
vielen Stellen thermische Ansätze,
die sind alle nicht wirklich nutzbar.
Auch die anderen haben sich nicht halten können.
Auf der Rückfahrt will ich noch Giselas Idee testen,
im Forggensee zu baden. Hab ihr versprochen, das zu
probieren. Sie meint, dass der Zugang an der Dietringer
Badestelle für sie flach genug ist und weiter innen
im See-
grund keine Steine sind, die sie an anderen Badeseen quälen.
Ich mache mich ziemich dreckig dabei. Ab Wasser sinke
ich tief in den Schlamm, bis zum Knie. Ich messe 15°. Ich
kann Gisela überzeugen, sowas nicht in Betracht zu ziehen.