In der Höhe ist deutlich südlicher Wind. Unten ist es ruhig. Die Buchenbergbahn fährt wieder!
Ich probiere es.
Oben steht der Wind schön am Flachstart an. Hätte fast erwartet, dass es zum Hangfliegen reicht.
Trägt zwar,
aber reicht nicht. Dafür bekomme ich in der nächsten Düse richtung Bannwaldsee ein bisschen Blubberthermik.
Ich kreise ein bisschen. Der Versatz zeigt deutlichen
Nordostwind. Ich fliege weiter zum Bannwaldsee.
Ich will auf meiner üblichen Uferwiese an der B17 landen.
Erst im Endanflug merke ich, dass der Wind hier unten an-
dersrum weht. Ich kann nichts mehr ändern. Das wird ver-
dammt schnell. Für eine Arschrutschlandung ist die Fläche
zu holperig. Ich versuche es auszulaufen. Der Schirm reißt
mich um. Mein rechtes Bein tut verdammt weh. Nach einer
kurzen Ruhephase stelle ich fest, dass ich noch gehen kann.
Unten hantieren ist besonders schmerzhaft, also auch
das Einpacken. Ich lasse mir Zeit, ich kriege es hin. Ich
wandere langsam zum Auto und bewundere die Blüten.
Mir wird klar, dass ich die Situation am See hätte erkennen
können - die auffällige Spiegelung der Tannheimer Berge am
Südwestufer hat das Lee dort gezeigt. Aber leider schloss ich
messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf (nach
Christian Morgenstern). Es hat hier halt bisher immer gepasst -
auch ein Hauch Rückenwind wäre ja kein Problem gewesen.