In etwa 5 - 10°, schätzungsweise 70 - 80 km
entfernt erstrahlt wegen des perfekten Sonnen-
standes ein großes Gebäude - was mag das sein?
Ich brauche wieder viel Geduld, bis die Thermik zum Über-
höhen ausreicht. Ich starte, als der Andrang gerade so ge-
ring ist, dass keine Tulpenschlange entsteht, über Nordwest.
Es steigt gut
bis zwo-eins.
Dann gibt es
viel Probieren.
Schließlich zeigt mir eine Fliegerin
den Bart, der ganz nach oben geht!
In etwa zwo-acht könnte ich nach Hause flie-
gen, aber mich reizt die Richtung Wieskirche.
Schön hoch komme ich
zu den Trauchbergen.
Auf dem Weg zum Wolfskopf nutze ich ein gu-
tes Steigen nur halbherzig, vertraue darauf, das
es dann an diesem gut geht - aber ich verbastel
mich da! Das sieht nach Trauchgau-Landung aus.
Ich sehe keine Anzeichen für die Windrichtung am Boden, vermute,
dass Nordwest eine gute Idee sein könnte. Im Moment der Landung
schiebt mich der Rückenwind, ich rutsche auf dem Popo. Kurz spä-
ter kommt tatsächlich Nordwest, dann auch Südwest, Nordost! An
der nahen Bushaltestelle sehe ich, dass der nächste Bus zum Tegel-
berg erst in anderthalb Stunden kommt. Ich frage im Rathaus nach
Gastronomie, es gibt nur die zwei mir bekannten Lokale, beide zu.
Im Käseladen bekomme ich einen Liter Buttermilch. Die tut gut!
Ich bin sehr erschöpft. Der
Bus kommt überpünktlich.