Es ist alles ähnlich wie gestern, eben-
so meine Wartezeit an der Gondel,
aber der Südwind oben ist stärker.
Bei den ersten Phasen aus West bis
Nordwest wäre mir der Wind zu stark.
So kümmere ich mich erst-
mal um die Schmetterlinge.
Der Startwind wird
immer besser, gar
schulungstauglich.
Ich starte dann auch, will eigentlich richtung Schloss fliegen,
aber sinke stark und komme kaum vorwärts. Versuche ichs am
Rohrkopf, da kann ich mich etwas halten, aber wirklich brauch-
bare Thermik finde ich nicht. Über der Hornburg ist es ähnlich.
Unten ist der Wind nur schwach. Ich packe neben der Kiesflä-
che ein, mit Blick auf die Leute, die vor der Tandemhütte ge-
mütlich sitzen. Ein Flieger schreit in meine Richtung, ich dre-
he den Kopf und sehe eine Flugschülerin im Anflug mit voller
Geschwindigkeit, noch drei Meter weg, ich werfe mich auf
den Boden, sie kommt über mich hinweg und schlägt dann ein.
Ich schätze, sie hätte genau meinen Hals erwischt. So schnell
kann das Leben vorbei sein. Das war knapp! Der rufende Flie-
ger hat mein Leben gerettet, danke! Ihr ist auch nichts passiert.