Es regnet nicht mehr. Die Buchenbergbahn meldet Fahrbetrieb.
Ich bin wohl der erste Flieger heute. Vom Sessel aus sehe ich den
schwarz-blau schimmernden Vogel, der intensiv in das Holzstück
hackt. Oben kommt der Wind kräftig Nordwest und ist etwas böig.
Als ich startfertig bin, merke ich, dass ich zwei rechte Handschu-
he habe. Normalerweise stecken meine Handschuhe immer in
einer unteren Tasche am Packsack, gemeinsam mit dem Vario.
Zuletzt hab ich sie zu Hause getrocknet und am Parkplatz in die
Deckeltasche gesteckt. Da war aber noch ein rechter drin. Will
trotzdem starten, mein Impuls ist zu lasch, das gibt Abbruch.
Jetzt hol ich aber den richtigen Handschuh. Der nächste Start-
versuch gelingt. Durch die Schneise gehts sehr sportlich, dann
kann ich mich am Hang gut halten. Erst allmählich komme
ich höher. Kräftiges Steigen hab ich dann überm Südwesthang.
Unten an der Alm sind
noch zwei Flieger, die
lassen sich aber richtig
Zeit. Ich genieße das hier.
Als es mir reicht, fliege
ich raus richtung Festzelt.
Auch draußen trägt es gut.
Grässliche "volkstümliche" Musik tönt von da rüber.
Der Landewind dreht ständig. Ich bin allein und kann
auf alles reagieren. Erst jetzt starten die anderen. Als
ich mit Einpacken fertig bin, landen sie auch schon.
Ich muss noch tanken und habe dann die dumme Idee, durch den
Grenztunnel zu fahren. Da steh ich im Stau - ein Auffahrunfall.
Der Tegelberg könnte noch frei
werden. Kommt für mich nicht
in Frage - Gisela braucht mich.