Gisela braucht ein Medikament. Die Apotheke in Roßhaupten hat zu.
Sie schlägt mir einen Morgenflug vor. Der Tegelberg
zeigt schwachen Wind, aber noch keine gute Richtung.
Ich fahre trotzdem optimistisch hin und bekomme die erste Gondel.
Der Wind oben pendelt zwischen Südost und Nordost.
Ich trampele ein Stück der Nordoststrecke, später ar-
beitet ein anderer Flieger mit einer Schaufel nach.
Es dauert eine Weile, bis die Nordostphasen kal-
kulierbar lang genug sind. Ich komme gut weg.
Die Luft fühlt sich gut thermisch an - um diese Zeit!
Ich kann überm
Rohrkopf munter kreisen. Es ist recht zerrissen, aber ich finde immer
wieder einen Steigkern.
Nach oben hin wird es erheblich turbulenter.
Mir reichts dann, zumal ich ja schließlich rechtzeitig zu Gisela will.
Um eins folgt wieder mal Giselas Therapie in Schwan-
gau.
Ich fahre zum Bannwaldsee - 15° - und gehe rein.
Am Tegelberg wird geflogen, es sind
auch welche hoch drüber, aber genüss-
lich sieht es nicht aus, eher grenzwertig.
Ich sehe sogar einen im heftigen Sinkflug
hinter dem Startplatz verschwinden.
Hof-
fentlich ist da nichts Schlimmeres passiert.