Das Interview, welches ich Lucian Haas
am Ostermontag gegeben habe, ist jetzt
online: Der Abschweber. Ich bin erstmal
ganz zufrieden mit meinen spontanen, lo-
ckeren Ausführungen. Aber Gisela findet,
dass ich viele wichtige Sachen nicht er-
wähnt bzw. nicht ausgeführt habe. Sie hat
Recht. Das sehe ich inzwischen auch so.
Deshalb schreibe ich am Schluss dieser
Tagebuchseite eine Ergänzung zum The-
ma. Aber jetzt kommen erstmal die Bilder
von meinem Ausflug zur Beichelsteinalpe.
Ja, ich habe gesagt, dass Gisela mich inspiriert und bestärkt hat, aktuelle Bildberichte ins Internet zu setzen.
Aber welch immense Bedeutung meine Lebenspartnerin für mein Leben und auch für meine Fliegerei hat,
ist so nicht rübergekommen. Sie hat bei mir fliegen gelernt, obwohl sie als Nierentransplantierte nur
bedingt leistungsfähig gewesen ist. Wir hatten wunderbare gemeinsame Flüge, gelegentlich auch
zusammen im Drachen-Tandem. Waren wir einzeln unterwegs, haben wir uns bei Annäherung liebe
Dinge zugerufen. Es gibt nichts Glücklicheres in der Luft! Ab und zu flog sie durchaus besser als
ich, im Lechtal hab ich sie nur noch als Pünktchen am Himmel gesehen - und ich war schon ab-
gesoffen. Ohne sie hätte ich alle Flugschulkrisen niemals durchstehen können, ich wäre verzwei-
felt. Sie hat immer für das Flugschul-Ambiente und das Wohl der Schüler gesorgt. Sie hat im-
mer zu mir gestanden, wenn es eng wurde. Auch massiv finanziell, als die liebe Konkurrenz
uns den Übungshang dichtmachen ließ, weil er nicht ganz die geforderte Höhe hatte. Wir ha-
ben den Startplatz ein paar Meter aufschütten lassen, Rollrasen drauf, dann hat es DHV-mä-
ßig gepasst. Als ich nicht mehr konnte, hat sie mich rechtzeitig überzeugt, die Flugschule
abzugeben. Ohne sie hätte ich niemals überlebt. Inzwischen fliegt sie gesundheitlich be-
dingt seit 16 Jahren nicht mehr. Aber an guten Tagen schickt sie mich zum Fliegen! Ich
helfe ihr natürlich auch ganz viel und gebe ihr Lebensmut. Wir sind ein gutes Paar!