Sehr zögerlich kommt die angekündigte Wetter-
besserung. Halbelf blinzelt der Branderschrofen
über die Wolkenbank, ich probiere den Tegelberg.
Talsicht ist keine, der Wind fühlt sich
momentan nicht so schlecht an, aber die
Wolken schieben eindeutig von hinten.
Den Nebelbogen habe ich
selten so schön gesehen.
Schlagartig kommt nun der Rü-
ckenwind hier an, heftige Böen.
Sollte der Berg später aufmachen,
glaub ich nicht mehr an akzepta-
ble Windverhältnisse hier oben.
Ich fahre runter und schaue zum
Buchenberg - da fliegt grad einer.
Oben bin ich zunächst allein, der
Startwind passt, ich lege am Flach-
start aus. Nun kommen auch Schüler.
Ich komme gut in die Luft, der Hang ist sehr turbulent,
ständig wechselt Steigen und Sinken. Auf halber Höhe
habe ich plötzlich heftiges Steigen, ich nutze es teilweise
in Achten, teilweise in Kreisen. Und schon habe ich überhöht!
Hier oben ist es gemütliches Fliegen. Ich nä-
here mich den Wolken über mir. Der Wind un-
ten kommt jetzt offensichtlich kräftig Nordost.
Eh es da unten noch heftiger wird, fliege ich raus.
Ohne Beschleuniger komme ich nicht mehr voran.
Ich trete ihn durch und schaffe mir etwas luvseitige
Reserve. Den letzten Meter über Grund geht es rück-
wärts, ich stehe das nicht, im Schleifen kann ich die
Kappe einseitig zusammenknüllen. Beim Einpacken
habe ich Helfer. Danke! Nach meiner Überhöhung ist
keiner mehr raus. Der Startabbruch war ein Glücksfall.