Ich bin vor zwölf auf dem Tegelberg. Der Startwind
passt, aber man säuft noch ab. So habe ich Zeit für
die Schmetterlinge. Ein wunderschöner Admiral
kommt im perfekten Gleitflug vorbei. Er entwischt
mir. Dafür hockt sich ein Kaisermantel ausgiebig auf
meinen Sack. Ich glaube fest daran, dass es heute noch
gut wird. Um eins ist es soweit. Ich starte über Nordost.
Die Thermik lässt sich
zwischen Borkenkä-
ferköpfl und Brander-
schrofen an mehreren
Stellen gut drehen.
Jetzt habe ich Lust, zum Wasser
zu fliegen. Zunächst geht meine
Peilung bis weit über Hopfen.
Über der Brunner Halbinsel
ist sie auf Rieden geschrumpft.
Für einen Seeüberflug ist mir
das zu knapp. Ich beschließe,
bei Waltenhofen zu landen.
Unten ist es na-
hezu windstill
und sehr heiß.
Ich finde zwischen dem
Schwemmholz eine Stel-
le, wo ich gut ins Wasser
komme. Das tut jetzt gut!
Ich gönne mir noch einen Eisbe-
cher. An der Bushaltestelle ver-
sucht ein Radfahrer, der zwei
Kinder dabei hat, meinen Sack zu
klauen. Vor Gewalt und damit
Raub schreckt er dann doch zurück,
vielleicht auch wegen der Kinder.