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Mir ist schnell klar, dass das mit dem schwachen Wind nichts ist.
An der Krinnenalpe ist stramm Ost, eine startbare Richtung,
ja, aber mir ist es zu stramm. Vielleicht später. Aber die
Krinnenspitze hake ich fliegerisch auch ab, die mach ich als
Bergtour ohne Sack. Den Schirm verstecke ich im Gebüsch.
Ohne Sack muss es nicht der behäbige Weg über die Edenalpe sein, ich zweige ab auf den schmalen und steileren Alpenrosensteig, den ich noch nicht kenne.
Unten an der Alpe startet jetzt tatsächlich eine Gruppe Gleitschirmflieger, die tun sich nicht leicht, einer driftet sogar nach rechts ab und muss gleich wieder in den
Hang einlanden. Kurz vor dem westlichen Vorgipfel entdecke ich eine Startmöglichkeit nach Norden, die Krinnenspitze hätte damit jede mögliche Startrichtung.
Am Gipfel bin ich froh,
mich so entschieden zu
haben, die Böen aus Ost
sind wirklich unangenehm.
Als Abstieg wähle ich den vermeintlich bequemeren über die Edenalpe,
der ist allerdings über viele Passagen extrem glitschig, nachdem die
Profilrillen zugeschmiert sind, halten die Sohlen auch nicht mehr
auf Gras. Mich schmeißt es mehrmals fast in den Dreck. In
der Edenalpe gönne ich mir eine Buttermilch. Schnell bin ich
an der Krinnenalpe, da kommt der Wind jetzt moderat.
Der ist dann sogar ganz weg. Als ich startbereit bin, kommt er
sogar spürbar aus Nordwest, also von links, das lässt sich an
diesem Startplatz problemlos berücksichtigen. Am See erkenne ich
deutlich, dass der Wind jetzt markant aus West übers Wasser kommt.
Da macht es beson-
ders Spaß, am Was-
ser zu landen. Ich
habe Glück, ein
Cabrio-Fahrer
nimmt mich
bald nach
Nessel-
wängle
mit.
Roßhaupten, den 18. September 2009
Manfred Laudahn
roh 19:22  ·  fertig 23:00