Ich entschließe mich erst um elf, es zu probieren. Da scheinen sich die Sichtverhältnisse leicht zu bessern.
Hoch komme ich erst um zwölf, mit der letzten Gondel vor der Mittagspause. Spätestens um eins unten
müsste ich sein, weil ich Gisela wieder mal abholen muss. Oben schneit und graupelt es. Der Wind kommt
von Nordost, in dieser Richtung ist der Schnee eher kritisch. Ich hole die Schaufel und arbeite an einer Spur.
Dann wird die Sicht besser, es schneit kaum noch, der Wind
bleibt gut. Aber trotz Starthilfe brauche ich drei Versuche,
bis ich endlich in der Luft bin. Mein Zeitfenster ist über-
schritten. In Bergnähe habe ich erhöhtes Sinken. Sofort
versagt der Kamera-Akku. Über der Hornburg habe
ich schönes Steigen. Ich kann Gisela sowieso nur
noch vorschlagen, die beiden Therapien zu ver-
tauschen, die ursprünglich vorgesehene erste
ist nicht zeitkritsch. Damit gewinne ich über
eine halbe Stunde. Die gönne ich mir jetzt
in der Thermik. Ich drehe hoch bis über
Start. Dann sehe ich zu, dass ich runter-
komme. Ich lande in recht turbulenter
Luft auf dem Winterlandeplatz, so bin
ich dicht beim Auto und stopfe den
Flugkram hinein. Ab nach Hause!