Ab zwölf kann ich nicht mehr Klavier spielen, zum Fliegen ist es offen-
sichtlich zufrüh,ichwilleinAutoladegerätfürsHandybesorgen,
in Füssen kann ich es nicht einmal bestellen, in Reutte liegts im Laden.
Halbzwei bin ich dann oben am Tegelberg. Es hat deutliche Böen,
dazwischen auchwiedersanftePhasen.Einesolchenehmeich,
fange beim Start einen Klapper, den ich aber gut parieren kann.
Eng undruppiggeht es hoch, zwi-
schen den Bärten gibts viel Sinken.
Oberhalb vonzwo-fünfstehtdasSteigennichtmehrimvernünftigenVerhältniszurAbdrift,
der HöhenwindistklarNordost.SomitmachtesfüreinenlangsamenSchirmkeinenSinn,
Richtung Buching zu fliegen. Vor inneralpinen Lees grauts mir erst recht, den extemen Talwind
habe ichschoninReuttebemerkt.Also
Flachland. Ich fliege quer zum Wind zum Forggensee.
Die Wolken zeigen deutliche
Tendenz zur Überentwicklung.
Am Ufer bin ich noch
gut über Starthöhe.
Hier draußen kommt der Wind eher Nordwest,
ich habe also mehr Gegenwindkomponente.
Ich kämelockernachRiedenundkönntebeim
Café Maria landen. Aber von da könnte ich erst
in anderthalbStundenmitdemSchifffahren.
Ich sehe das Schiff im Füssener Hafen ein-
laufen, da liegt es dann eine halbe Stunde
vor dernächstenRundfahrtumdrei.
Ich lande also besser am Festspielhaus. Zuvor fliege ich noch ein gutes
Stück Richtung Hopfensee, den ich auch locker erreichen könnte.
In Bodennähe wirds aber noch richtig turbulent.
Ich muss kämpfen, nicht aufs Wasser getrieben
zu werden.Jetzthabeich25MinutenZeit
bis zumSchiff.DasreichtzumEinpacken
ohne HektikundfüreinkleinesEisimCafé.
Schiff und Bus fahren einigermaßen pünktlich.
Mittlerweile blinken die Sturmlichter am Forg-
gensee, ringsherumstehenGewitterwolken.
Am Tegelberg gehen die letzten in den Lande-
anflug. EsregnetbereitsundBöenfegenrein.