Dass ich gestern meinen Kameraauslöser wiedergefunden habe, animiert mich zu weiteren Foto-
experimenten. Die Kamera ans Ohr zu hängen, habe ich früher schon mal gemacht. Der Schaum-
klotz hing damals an einem dünnen Hohlseil, durch welches das Auslösekabel lief - die damaligen
Canon-Kameras ließen sich durch Kurzschluss auslösen. Am Ohr lief das Seil über eine Rolle, der
Schaumklotz war beim Start an meinem Körper und wurde danach weggestoßen, erst dann wurde
die Höhe in einer Klemme fixiert. Jetzt gehts kabellos per Bluetooth, Ich will den Klotz an ein fixes
Leinenstück hängen. Den ganzen Morgen bastele ich, fürs Leitwerk nehme ich ein Stück von mei-
nem Baumschirm, als Spreize verwende ich ein Stück von einer Fliegenpatsche, seit Giselas Tod
habe ich sowieso eine zuviel. Ich bin so heiß auf den Praxistest, dass ich aufs Klavierspiel ver-
zichte und zum Tegelberg fahre, um am Landeplatz herauszufinden, wie lang die Ohrleine sein
sollte. Klaus hält den Klotz bei meiner Aufziehübung, danke! Ganz klar wird sofort, dass die Sa-
che deutlich Wind braucht, mehr als gerade am Landeplatz. Klaus empfiehlt mir, den Klotz et-
was höher zu hängen. Ich fahre also hoch. Die Thermik entwickelt sich allmählich. Die Start-
bedingungen sind durchweg gut auf Nordost. Tandempiloten helfen mir - alles klappt, danke!
Der Kameraklotz pendelt viel, ich spüre das, aber
ich gewöhne mich dran. Das Drehen in der Thermik
ist deutlich anstrengender, klappt aber gut wie immer.
Mein Ziel ist
ein Bad im
Forggensee.
Ich lande bei Brunnen. Die
Erfrischung tut gut! Ich gönn
mir Eis im Café Hermine.
Der Bus fährt um halbvier.