• Ich schrieb gestern,  dass  alle  gut in die Luft gekommen sind.
  Für meine Zeit traf das zu,  aber  zuvor  hat ein Starrflügelpilot
  einen  Fehlstart  gemacht,  ist unverletzt in den Latschen gelan-
  det.  Wie ich am Landeplatz  erfuhr,  traf es einen guten Freund.
  Der kam schließlich zum Landeplatz,  gab Landebier aus, natür-
  lich gab es  sachliche  und  tröstende  Gespräche.  Ich habe mich
  ablenken lassen und meinen Flugsack stehen  lassen.  Nachts  hat
  es intensiv heftig lange geregnet. Mittags sieht es besser aus, aber
  die Windwerte sind schlecht,  eventuell  könnte  der  Buchenberg
  passen.  Da bemerke ich endlich,  dass der Sack fehlt!  Auf  zum
  Tegelberg! Ich rufe bei Fly-Royal an, erreiche Denis, der ist ganz
  in der Nähe und  kommt  vorbei!  Er hat den Sack spätabends ent-
  deckt und ihn in der  Hütte  eingeschlossen.  Ich hab ihn wieder!
  Auf Fliegerfreunde ist Verlass! Danke! Als ich mich wieder dem
  Buchenberg  nähere,  regnet  es.  Bringt mich auf den Gedanken,
  im Halblechtal  zu  wandern.  Der Bus zur Kenzenhütte käme in
  über einer Stunde.  Planwechsel: Ein Bad im Kaltenbrunner See.

Da regnet es nicht.

Vielleicht   könnte   ich  doch  noch  fliegen?
Als ich mich wieder Halblech nähere,  regnet
es wieder. Jetzt kommt wieder der Kenzenbus
ins Spiel.  Ich fahre mit ihm zum Wankerfleck
und freue mich auf die lange Wanderung hinab.

Diesmal  gehe  ich  den 
richtigen Weg und brau-
che keine Bachquerung.

Den  Regenschirm  brauche  ich  nur ab und zu.
Im Lobental,  wo  der  Fahrweg wieder ansteigt,
geht links ein unbeschilderter  Fußweg  ab,  den
hab ich mich bisher nicht  getraut,  jetzt  riskiere
ich es  einfach.  Er wechselt das Ufer und geht in
perfektem Gefälle zur nächsten Wehranlage. Gut!

Der viele Sonnenschein motiviert mich,  so früh am Auto anzu-
kommen, dass ich es noch auf den Buchenberg schaffen könnte.
Nach angeschriebener Zeit könnte ich halbfünf an der Bahn sein.

Auf  einen  Admiral  bin  ich schon die ganze Zeit
scharf,  seit  mir  ein  Prachtexemplar oben vorbei-
geflattert ist. Jetzt setzt sich einer vor meine Füße!

Als ich Halblech näher  komme,  ahne ich schon,
dass das nichts wird mit  dem  Fliegen.  16:25 er-
reiche ich das Auto. Jetzt kommt der fette Regen.