Heute ist die Basis sauhoch, ich sehe Fluggeräte bis in höchste Höhen. Um zwei mache ich mich startfertig.
Doch dazu kommt es nicht. Startverbot. Hubschrauber. Der Rettungshubschrauber kann nichts mehr ausrichten.
Dann kommt der Polizeihubschrauber. Der Versuch, den Toten mit der Winde zu bergen
klappt nicht,dieLastgerätinunkontrollierteRotation.Dannerledigt man es zu Fuß
ins Grüblehinunter.Waswarpassiert?DieInformationensind
spärlich und nicht
aus Fliegermund. Der Gleitschirm soll gleich nach dem Start in eine starke Ther-
mik eingedreht,wiederrausgefallen,dabeieingeklapptsein,vermutlichmit
Verhänger. SpiralsturzbiszumBoden,keine Auslösung des Rettungsgeräts.
Seltsamerweise hat das vom Startplatz aus niemand gesehen, es muss pas-
siert sein, bevor ich dort eingetroffen bin, hab ja noch Starthilfen gegeben.
Halbfünf wird das Startverbot aufgehoben.
Ich starte.Derbodennahe Luftraum ist sehr
turbulent, aberdabinichganz schnell drüber.
Über LatschenschrofenundGipfelkreuz steige
ich bis zwo-vier und stehe gegen den Nordwind.
Wo ich auch hinfliege - es geht hoch.
Ich fliege raus über den Bannwaldsee,
auch da hab ich immer wieder Steigen.
Ich drehe ein und werde schnell Richtung Schloss versetzt.
Überm AmmergebirgeundRichtungPfrontenentwickelt
es sich Richtung Schauer. Über mir ist noch blauer Himmel.
Mit angelegten Ohren baue ich meine Höhe ab.
Ich landenacheinerStunde,ganz entspannt.
Bei demVerunglückten
hat die Polizei kei-
ne Papiere gefunden. Der Name ist nicht
bekannt, ein Vorname wird vermutet.
Das Alter wird auf 25 geschätzt.