Nach nasser Nacht sind morgens die höheren Berge zu ahnen, der Wind kommt Ost, aber schwach.
Ich halte mich zunächst ans Klavier. Aber dann siegt die Fluglust. Halbzehn bin ich am Tegelberg.
Oben kommt der Wind aus Nordwest,
aber es graupelt und es fehlt die Sicht.
Ich bin erstmal in der Bergstation. Aber dann
reißt es auf, jetzt pendelt der Wind um West.
Für einen Moment fühlt sich der Wind gut an, aber bis ich die Lei-
nen sortiert habe, ist er wieder schlecht, pendelt jetzt um Südwest.
Zeit für den Besinnungsplatz.
Der Wind ist dann wieder mehr West, aber kräftig. Ich packe ein und
will aufgeben. In diesem Moment wird der Wind richtig schön Nord-
west! Jetzt kommen auch Tandempaare. Ich komme gut in die Luft.
Es fühlt sich alles erstmal gut an.
Aber es sind Schauer in der
Nähe, deshalb flieg ich raus.
Plötzlich steigt es großflächig und ich komme kaum noch vorwärts. Ich will runter und lege die Ohren an, bald kombi-
niert mit Beschleuniger. Je tiefer ich komme umso stärker wird der Wind. Ich will auf jeden Fall jenseits der Pöllatbäu-
me landen. Die Ohren auf, weiter voll beschleunigt. Jetzt hab ichs über die große gemähte Wiese geschafft. Ich komme
keinen Meter mehr vorwärts, Turbulenzen hab ich keine, das wäre überm regulären Landeplatz brutal anders gewesen.
Fünf Meter über Grund lasse ich den Beschleuniger aus, setze rückwärts
auf und stehe das natürlich nicht. Nach ein paar Meter Schleifstrecke im
Liegen hab ich den Schirm so klein gemacht, dass er schön liegen bleibt.
Ich bringe alles in den nahen Wald, da kann ich windgeschützt einpacken.