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22.10.19
Schon wo sich das Alpgelände 
öffnet,  passt der Wind,  bisher 
bin immer viel höher gestartet,
jetzt will ich es gleich hier tun.
Ich starte  problemlos  und  flie-
ge den Hang  links  ab,  um mög-
lichst hoch zum Hotel zu kommen.
Um runter zu kommen, fliege ich noch ein paar Schleifen.
Ich lande dicht beim Auto.  Dann  will ich auf dem Park-
platz einpacken. Und nun der Schock: Ich habe meinen 
Siebensachen-Umhängebeutel  verloren!  Da  sind alle 
Wertsachen  und  auch Autoschlüssel und Handy drin.
Ich gebe zu,  schon  seit Jahren ist die Gepäcktasche 
meines  Gurtzeugs  nicht  mehr verschließbar - weil 
der Reißverschluss kaputt ist. Reparieren lässt sich 
der nicht,  dazu müsste man das Gurtzeut komplett 
auseinandernehmen und neu nähen, das wäre Total-
schaden.  Aber ich habe immer geglaubt,  es würde 
schon  nichts  passieren,  wenn  ich  sinnvoll  packe.
Heute  hatte  ich  aber  wegen der Wärme mehr drin 
als sonst - auch Pulli und Handschuhe - und dummer-
weise den Umhängebeutel zuoberst.  Ich  darf  an der 
Hotelrezeption  Gisela  anrufen und den Sack deponie-
ren. Danke! Was ich mache, wenn ich den Beutel nicht 
finde,  weiß ich noch nicht.  Erstmal suchen.  Ich  suche 
erstmal  das  Landegebiet  ab  und  treffe den Distelfalter.
Dann steige ich einen steilen Abkürzungsweg auf,  teilweise sehr
matschig! Alle Leute die ich auf dem regulären Weg treffe, frage
ich, ob sie etwas gesehen oder gehört haben. Nichts.  Dann kom-
me ich zu  meiner  Startstelle.  Ich sehe den Beutel einige Meter
unterhalb in der Wiese!  Wie gut, dass er gleich rausgefallen ist!
Sofort melde ich Gisela meinen  Erfolg.
Beschwingt  schlendere  ich  zum Auto.
Der Stress hat nicht nur mich geschafft.
Roßhaupten, den 23. Oktober 2019
Manfred Laudahn
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