Eigentlich hatte ich nach dem samstäglichen Klavierspiel eher den Buchenberg im Blick - am Tegelberg
war klar Süd wie angesagt. Aber unten am Buchenberg fühle ich kräftigen Südost - oben soll schwacher
Südwest sein - ich überlege einen Moment - und entscheide, es nicht zu tun. In einem Autohaus in Füs-
sen bin ich eingeladen, weil ich vor Jahren dort Kunde war. Da ziehts mich jetzt hin. Da gibts was zu
futtern, aber ich hab ja gut gefrühstückt. Mich interessieren Elektroautos, aber da gibt es nur ganz di-
cke. Für mich taugen nur ganz kleine, Zweisitzer, wo dann noch der Gleitschirm reinpasst, reicht. Was
mache ich jetzt? Zum Tegelberg, mal gucken, ein paar Fotos wenigstens. Oben sehe ich München.
Will ich fotografieren, geht nicht! Die Speicherkarte habe ich zu Hause vergessen! Hab immer noch ei-
ne Ersatzkarte dabei gehabt, ich finde sie schließlich - zerbröselt! Ich fahre runter, eine neue zu kaufen.
Noch in der Gondel fällt mir ein, dass ich Giselas Kamera auch noch dabei habe - somit habe ich
eine Speicherkarte! Ich fahre mit der selben Gondel wieder hoch. Der Wind dürfte eh noch scheiße
sein - so ist es. München ist schlechter beleuchtet als vorhin. Immerhin ist Andechs gut zu sehen.
Es ist schön warm hier oben - der Wind bleibt erst mal schlecht. Kurz vor
zwei kommen Schwach- und Kreiselphasen. Ich kriege eine schöne Phase.
Der Zeitpunkt passt für Brunnen.
Ich lande auf der Brunner Halbinsel, sommermäßíg betrachtet. Als ich eingepackt habe, ist bis zum Bus eine
Stunde Zeit. Die Brunner Gastronomie hält Winterschlaf. Ich hocke dann im Buswartehäuschen und gucke
Bilder. Der Bus - sonst oft bis zu zehn Minuten zu spät - kommt eine Minute zu früh - sportlich um die Ecke!
Der Fahrer hat wohl nicht mit Fahrgästen gerechnet. Hält ein paar Meter hinter der üblichen Stelle. Und fährt
nicht ganz zum Tegelberg. Dafür kann der Fahrer aber nichts, das hat die Busgesellschaft verbockt - laut Plan
sollte die Tegelberg-Haltestelle am Wochenende angefahren werden. Inzwischen sind auch andere Flieger da.