Morgens wäre der Tegelberg-Wind zu stark gewesen, aber nach meinem ausgiebigen Klavier-
spiel sehen die Werte hoffnungsvoll aus. Halbelf bin ich dort - oben passt es auf Nordwest.
Kaum will ich mich fertig machen, wickelt sich einer in die Latschen. Natürlich helfe ich, wie
auch ein paar andere. Nach einer Erholungszeit pack ichs an. Ich ziehe zu lasch und lege noch-
mal ab. Dann aber klappt der Start. Die Thermik ist besser als gestern, aber auch noch mühsam.
Am Westgrat kann ich
etwas Höhe machen.
Die ganze Flanke trägt gut, aber es dauert lan-
ge, bis ich mich über Start hochkämpfen kann.
Jetzt steigt es immer besser. Die Starts werden sel-
tener - offenbar steht der Wind dort nicht mehr so
gut. Hier oben hab ich den Luftraum für mich allein.
Ich steige schön weiter, jetzt reizt
mich der Abstecher zum Säuling.
Jetzt will ich
nach Füssen.
Der Gegenwind ist recht stark. Der Hubschrauber-Windsack
beim Krankenhaus rotiert in alle Richtungen - klares Zei-
chen von Lee auch für alle Wiesen zwischen Stadt und Lech.
Ich will rechts der Stadt landen, muss dabei aufpassen,
dem Flugplatzbetrieb nicht in die Quere zu kommen.
Mein Endanflug ist
eindrucksvoll steil.
Nach der Landung verstecke ich den Sack, wandere zum Fried-
hof zum Gießen, dann in die Altstadt zum Eis essen, dann zum
Linienbus beim Bahnhof. Der Wind hat noch weiter aufgefrischt.