Vor Sonnenaufgang fotografiere
ich denMorgenhimmelvom
Höhenzug bei Ussenburg aus.
Der Bus fährt um dreiviertelacht. Ich habe den Gleitschirm dabei und hoffe darauf,
dass ichparallelzurMittagseinkehrderSängerinBachrechtzeitigvorder
Mittagspause derdortigenBergbahn hochkomme und ein Flüglein einschie-
ben kann. Erste Station ist Elbigenalp, wo wir die Schnitzschule besuchen.
Wir werfen noch einen Blick durch ein Loch in der Tür der Freilichtbühne Geierwalli und steigen
zur KapelleamHang. Die ursprüngliche Ortsbebauung sparte den Talboden weitgehend aus,
nur die Kirche stand dort, weil sie im Mittelalter für das ganze obere Lechtal zuständig war.
Wir fahren
weiter nach Bach.
Mit dem Männerchor
und demgemischtenChor
gestalten wir den Gottesdienst.
Die Empore ist sehr eng, ich und
die anderen, die in beiden Chören
singen, müssenunsmehrmals
an der Orgel vorbei drücken.
Draußen singen wir auch noch zwei
Lieder. Erstbeimzweitenbekom-
me ich mit, dass das hier auch als
Ständchen für mich gedacht ist.
Halbzwölf stehe ich an der Bushaltestelle zur Talstation.
Zwei GleitschirmfliegerhabennocheinenPlatzimAuto
und nehmenmich
mit. Um zwölf erreiche ich die Bergstation.
Der Wind hat klare Osttendenz, da bevorzuge ich den höheren
Startplatz. FürmeinVorhaben-nächsterProgrammpunktist
die Kirche in Elbigenalp, da will ich hinfliegen - ist Ost Gegenwind.
Ost ist hier immer auch etwas leeig.
So gut es geht, fliege ich den Hang ab.
An der nächsten Schlucht
kann ich Höhe machen.
Als ich sicher bin, dass die Höhe
nach Elbigenalp reicht, fliege ich weiter.
Weiter unten komme ich raus aus dem Lee.
Die Kirche liegt noch gut in der Peilung.
Ich lande passend und habe jetzt
Muße, dieHartwürsteausmei-
nem Geschenkkorb zu verspeisen.
Wir besichtigen diese berühmteste
der Lechtaler Kirchen, die in den
1960-er-Jahren wiederinden
barocken Zustandrestauriert
worden ist. Direkt neben dem
Friedhof hatderPfarrer
Photovoltaik undeinbiss-
chen Windkraft angelegt.
Der Totentanz von Anton Falger
befindet sich in der Kapelle nebenan.
Im alten Dorfkern befinden
sich schönbemalteund
gut restaurierte Häuser.
Wir kehrennochinElmenein.IchhabeDurst
und Hunger. Ich trinke Bier und esse sauren Käs.
Als wirRoßhauptenerreichen, bewundere ich
eine Nebensonne.UndalssichdieGruppe
zerstreut, schafftesauchderVereinsvor-
sitzende, mir nachträglich zu gratulieren.