Nach ausgiebig Klavier schaue ich zum Friedhof:
Der Steinmetz hat die Beschriftung fertiggestellt.
Am Tegelberg muss ich zunächst durch eine Dreiviertelstunde-Gondel-
schlange. Winfried ist nicht oben, ist offensichtlich schon geflogen. Die
Startbedingungen sind gut, sporadisch wird überhöht, aber nur kurzzeitig.
Schließlich kommt Winfried mit dem nächsten Drachen. Wir wollen beide
warten, bis es anständig hoch geht. Dann ist es deutlich nach zwei. Nun
werden die Startbedingungen anspruchsvoller. Es gibt immer wieder gute
Phasen. Viele wollen jetzt starten. Ich mache Starthelfer. Winfried startet.
Was mich abhält, ist die Hitze, ich halte es auf die Dauer nur
im T-Shirt aus. So mache ich weiter Starthelfer und hoffe, spä-
ter irgendwann zwischengelassen zu werden. Das klappt kurz
nach drei. Ich komme gut in die Luft, und die ist recht sportlich.
Unten raus ist die Thermik schwer zu zentrie-
ren, die Verkehrsdichte hoch, recht chaotisch.
Weiter oben wird es besser.
Jetzt steigt es angenehm.
Nun sehe ich Winfried unter mir.
Schön ist der Blick in die vergletscherten Zentralalpen.
Jetzt spinnt die Kamera - ich hab sie beim Hantieren versehentlich in den Selbstauslösemodus
gebracht. Dagegen hilft auch kein Ausschalten - ich muss den Modus ändern, das kostet Höhe.
Aber es geht natürlich wieder hoch.
Schließlich will ichs auch draußen probieren.
An der Hornburg sehe ichs kräftig steigen, da ist
auch Winfried dabei, da reihe ich mich auch ein.
Eigentlich habe ich genug. Aber es geht fast nirgends runter. Mich
runterkämpfen will ich auch nicht. Ich schaue zu Outward Bound.