Schon der Start war was besonderes:
Erst der dritte Versuch war erfolgreich.
Oben ging gar nichts, und in der Schneise
ging es nur mit viieeel laufen.
Dann war ich endlich in der Luft.
Mein Kollege ging schon vor mir raus,
vielleicht hatte ich es deshalb so eilig???????
Aus der Schneise raus
und dann gleich nach links rübergezogen.
Schließlich flog dort mein Kumpel auch entlang.
Ich beobachtete ihn und flog immer schön hinter ihm her.
Was ich nicht bedachte,
er hatte damals schon neun Jahre Flugerfahrung
und kennt den Buchenberg auswendig,
ich war Anfänger mit sehr wenig Flugpraxis.
Außerdem ist er von oben gestartet,
war also wesentlich höher als ich.
Als ich dann endlich auch mal die Gegend beobachtete,
kam richtig Freude auf:
Ich hätte inzwischen bald Tannenzapfen im Flug ernten können!!!!!
Nachdem ich dummerweise noch eine Schleife geflogen bin
kam so ein Baum direkt auf mich zugeflogen (oder ich
auf ihn).
Schnell dachte ich über mein Wissen zum Thema Baumlandung nach,
als mir im letzten Moment die Lichtung unter meinen Füßen auffiel.
Anstatt aber eine saubere Landung seitlich zum Hang
zu versuchen,
steuerte ich mit viel Schwung zum Hang hin.
Dieser Schwung endete schlagartig
in drei bis vier Purzelbäumen hangaufwärts.
Die reine Flugzeit von ca. 3 min
dürfte rekordverdächtig gewesen sein.
Ich hatte so ziemlich jeden Fehler gemacht
der mir in der kurzen Zeit unterlaufen konnte,
aber ich hatte Glück und einen guten Protektor,
ich blieb völlig unbeschädigt.
21.04.2000
Hangsoaring am Buchenberg
2. Teil
Endlich mal wieder im Allgäu.
Am Buchenberg treffen wir ein paar Bekannte.
Die hatten allerdings keine Lust zum Fliegen.
Also bin ich mit meiner Frau alleine hoch gefahren.
Auf der Fahrt nach oben habe ich meinen letzten Landeplatz
nochmals aus der Nähe angeschaut:
Einmal da landen reicht mir!!!
Der Start war in Ordnung,
und dann ging es aufwärts!!
Achte auf das Gelände ---
Achte auf die Flieger um dich herum ---
wo ist der beste Aufwind?
Immer wieder sagte ich diese Sätze zu mir.
Irgendwann (etwa eine halbe Stunde später),
hatte ich keine Piloten
und kein Gelände mehr um mich herum!!!
Alles war unter mir geblieben.
Ich war so happy da oben in der Luft,
dass ich einen Moment lang
wieder unkonzentriert durch die Gegend flog
und ordentlich Höhe abbaute.
Aber ich kämpfte mich zurück nach oben,
und flog noch eine ganze Weile,
bis ich zum Landeplatz abdrehte
und nach einer sauberen Landeeinteilung
eine Punktlandung wie aus dem Lehrbuch hinlegte.
Beide Flüge trugen dazu bei, dass der Buchenberg
mein Lieblingsberg geworden ist.