Am Tegelberg bei bestem Wetter, wenig Piloten,
sehe ich schon einige weit überm Startplatz hängen.
Ein wenig wehmütig schaue ich hoch und meine,
naja als Anfänger kommst du da eh nicht hin.
Die anwesenden Cracks ermuntern mich:
Geh einfach raus und hänge dich dazu.
Sagen die so leicht, bisher ging es
am Tegelberg nur immer runter bei mir.
Gleich nach dem Start rechts rüber und über
dem ersten Zacken fängt das Vario an, zuerst
ganz
langsam aber gleichmässig.
Zäh geht es hoch,
aber den
Startplatz kann ich überfliegen.
Hurra, wieder was Neues geschafft!
Dann Richtung Gipfel reisst es mich in meinem Sessel hoch,
dass es mir mulmig wird.
Mal mit über 6m/s hoch und wieder
mit bis zu 5m/s runter,
kleiner Klapper rechts (der erste),
der Schirm tanzt Tango, das meinen die also mit "sportlich".
Bei 2852 m ist bei mir dann Schluss, andere kommen höher.
So lasse ich mich wieder etwas raustragen, wo es ruhiger zugeht,
dann wieder "rein
in satte Kurven" (Mannis Chorlied)
im Gipfelbart,
der zuverlässig wie ein Fahrstuhl funktioniert.
Nach 2 h gehe ich zum Landen,
an der Position
gehts schon wieder
hoch statt runter,
aber ich habe genug,
bin satt vom Erlebten
und brauche
unten
einige Minuten,
um zur Ruhe zu kommen
und wirklich auf der Erde zu stehen.
So schön kann Sucht sein!