sportlich

Am Tegelberg bei bestem Wetter, wenig Piloten, sehe ich schon einige weit überm Startplatz hängen. Ein wenig wehmütig schaue ich hoch und meine, naja als Anfänger kommst du da eh nicht hin.
Die anwesenden Cracks ermuntern mich: Geh einfach raus und hänge dich dazu.
Sagen die so leicht, bisher ging es am Tegelberg nur immer runter bei mir. Gleich nach dem Start rechts rüber und über dem ersten Zacken fängt das Vario an, zuerst ganz langsam aber gleichmässig. Zäh geht es hoch, aber den Startplatz kann ich überfliegen. Hurra, wieder was Neues geschafft!
Dann Richtung Gipfel reisst es mich in meinem Sessel hoch, dass es mir mulmig wird. Mal mit über 6m/s hoch und wieder mit bis zu 5m/s runter, kleiner Klapper rechts (der erste), der Schirm tanzt Tango, das meinen die also mit "sportlich".
Bei 2852 m ist bei mir dann Schluss, andere kommen höher. So lasse ich mich wieder etwas raustragen, wo es ruhiger zugeht, dann wieder "rein in satte Kurven" (Mannis Chorlied) im Gipfelbart, der zuverlässig wie ein Fahrstuhl funktioniert.
Nach 2 h gehe ich zum Landen, an der Position gehts schon wieder hoch statt runter, aber ich habe genug, bin satt vom Erlebten und brauche unten einige Minuten, um zur Ruhe zu kommen und wirklich auf der Erde zu stehen. So schön kann Sucht sein!
Peter Krahe, 4.4.2005