Wochenende und Urlaub. Auf dem Weg
zu meinem Engel gondele ich durch den
Norden.
An der niedersächsischen Grenze
beginnt der Regen.
Trotzdem sehe ich diese
bodennahe Wolke und fange sie ein auf
dem Foto.
Sieht sie aus wie ein Atompilz?
Stimmt, es ist auch so etwas Ähnliches.
Es handelt sich um die Dampfwolke der
Kühltürme des Atomkraftwerkes Grohnde.
Selten ist in Norddeutschland so wenig
Wind, dass sie fast senkrecht steht.
Das Kraftwerk liegt an der Weser und ist dem Fluggelände Börry vorgelagert.
Die
Dampffahnen sind ein optimaler weithin sichtbarer
Windrichtungs-Anzeiger.
Häufiger sieht man sie so:
Börry ist eines der wenigen sehr gut gepflegten Hangstartgelände
im Norden.
Bei Südwest stürmt alles hier hin, was in die Luft will.
Leider kamen auch Gleitschirmpiloten, die sich nicht an die beiden hier
geltenden simplen Dreier-Regeln halten konnten:
Fliegt ein Drachen, dürfen
nicht mehr als drei Gleitschirme in die Luft. Stehen weitere Flieger am
Start, wird nach 30 Minuten
Flugdauer freiwillig gelandet.
Weil die ortsansässigen Piloten - immer noch in der Mehrzahl Drachenflieger
- an Wochenenden
in ihrem eigenen Fluggelände nicht mehr fliegen konnten,
sind seit kurzem Gastflieger am Wochenende nicht mehr willkommen.
Unter dieser Disziplinlosigkeit einiger weniger leiden nun alle. Auch
Gastflieger mit Drachen.
Das ist fast so schlimm wie eine Atombombe: Es radiert das Gelände von
meiner Landkarte.