Flucht vor Schauern

Dieses Jahr scheint es irgendwie mein Schicksal zu sein, dauernd vor Unwetter zu flüchten. Neulich in Hinterweiler, im Frühjahr vom Tegelberg und nun schon wieder in Greifenburg.
Statt in die Flugaufgabe bin ich heute Mittag direkt zum Landeplatz geflogen. Stocksauer bin ich noch mal rauf. Herzlichen Dank an Hans, der mir freiwillig den Fahrer gemacht hat.
Und statt in der nachmittäglichen ruhigeren Thermik fliege ich nun gleich noch mal „thumbs down“ Richtung Landeplatz. Mit den Armen nach hinten, den Händen unten an den Steuerbügel-Seitenrohren, die Daumen nach unten lässt sich der Drachen ohne Kraftaufwand im Schnellflug halten. Er bleibt dabei kontrollierbar, falls es turbulent wird oder eine Gierbewegung sich einschleicht. Der Vertigo mit gespannter VG kommt dabei durchaus auf dreistellige km/h
Ich komme hoch genug über dem Landeplatz an, um noch kurz die Kamera zu zücken und das Drama einzufangen. Ich lande noch nach Ost. Bis ich am Abbauplatz ankomme hat der Wind dann auf West gedreht und wird böig.
Komischerweise werden wir fast gar nicht nass. Der Schauer dreht ab und verzieht sich ins südlich anschließende Gailtal.
WinDfried (Sonntag, 4. Juli 2010)