Gleich über den
Weinbergen in Sichtweite von meiner Wohnung aus
gibt es ein Fluggelände. Eine nach Osten ausgerichtete steile Hangwiese,
sogar mit Gipfelkreuz, und mit Mobilfunk-Anlage eines kleineren Anbieters.
Im Herbst läge
ein abgeerntetes
Getreidefeld im
Gleitwinkel, als
Landeplatz.
Dieses Gelände befliegen regelmäßig ferngesteuerte Segelflug-Modelle. Die Kante
ist frei angeströmt
und die
Modelle bleiben
so lange
oben wie
der Pilot
Lust hat.
Diesen ihren Hang
verteidigen die
Modellflieger mit
Klauen und
Zähnen. Und
sie
haben recht. Eine
Invasion von
Gleitschirm- und
Drachen-Fliegern würde
sie zur
Rücksichtnahme auf die
bemannte Fliegerei
zwingen. Das
wäre das
Ende ihres
Flugvergnügens.
Wir brauchen´s nicht.
Bei Ost
gibt es
den Donnersberg und viele weitere Gelände im Umkreis
zur Auswahl. Nur
wenig Überzeugungsarbeit ist nötig. Dann sehen die Modellflieger-Freunde ein,
dass Blaubär auch ein fotogenes Model ist. Und als Flugschüler fliegt er ja noch quasi ferngesteuert ...
Also kommt er hier zu seinem ersten Alleinflug.
Und gleich etlichen weiteren.
Zügig hat Käpt´n Blaubär in der Doppelsitzer-Schulung
nämlich die Alleinflugreife
erreicht. Das
klappt bei
anderen nicht so
schnell,
wenn überhaupt jemals.
Einen passenden Einfachsegler
hat sein Fluglehrer schon für
ihn gefunden. Damit war er auch heimlich zum Üben am Hang.
Nur beim Start die Nase nicht hoch zu lassen, bekommt er nicht
immer hin. Wenn er damit nicht noch mal im großen Bogen in den
Starthang zurückkehrt und
dabei seinen schönen Drachen zerstört.
Seine großen Vorbilder haben so was schon vorgemacht ...
Für die Leistung
heute bekommt er den Bäh-Schein ehrenhalber
verliehen. Mit dem
darf er
unter Freifliegeraufsicht
in allen
Geländen fliegen. Außer
in alpinen
Geländen. Dafür
fehlt
ihm noch eine sinnlose, aber nicht kostenlose, Extraeinweisung.