Mal wieder unterwegs
in Norddeutschland,
habe ich
meine liebe
Gefährtin
dabei und sogar einmal Fahrdienst gut. Wegen zu viel Ost- im Südwind fahren
wir an Porta
Westfalica vorbei.
Ich verspreche
ein sensationelles Landschaftserlebnis und an
dem heutigen
Sonnentag wird
es das
im Hochsauerland
auch.
Weniger bekannt als
der Kahle
Asten oder der Ettelsberg gehört die Kahle Pön
bei Düdinghausen zu
den höchsten
Erhebungen im
Sauerland. Satte 250 m Höhe
gibt es hier
zum Abfliegen.
Landewiesen bieten
sich gleich
mehrere in der offenen
Landschaft an. Dank
einer Sendestation
gibt es
einen Fahrweg
hinauf und
dank
eines interessierten Viehwirtes
wird die
riesige Wiese am Start gepflegt und gemäht.
So selten, wie
der hier
passende Südostwind
ist, wäre
das
Gelände sonst wohl
schon in
Vergessenheit verfallen.
Jedoch in Genießer- und Feinschmeckerkreisen hat es doch
einige Freunde. Und
das liegt
nicht nur am lecker Sauerländer Krüstchen im
Gasthaus „Zum
Riepen“, wo
man
auch die vom
Verein Sauerlandair
gut geregelte
Bürokratie (Tagesmitgliedschaft, Flugbucheintrag,
Auffahrtgenehmigung) regeln kann.
Den sympathischen
Spitzenpiloten Jörg Bajewski
habe ich hier mal ganz
außerhalb allen Wettkampfstresses
kennen gelernt.
Die Baumreihe unterhalb der flachen Startwiese allerdings wächst leider zu immer bedrohlicherer Höhe heran. Auch bei
kräftigem Wind ist
hier ein
starker Startlauf
gefordert, damit
die erlaufene
Überfahrt in
zusätzliche Höhe
über die resultierende Turbulenzzone umgesetzt werden kann. Heute kommt der Wind auch noch mit mehr Südeinschlag, als ideal wäre.
Ich erlaufe mein Fliegerglück. Eine Bö hebt mich über alle Gefahrenzonen und Steffi fotografiert
eifrig. Dem Wind
entgegen fliege
ich an
eine Ecke,
wo ich
auf Aufwind
hoffe. Da
geht
es nicht runter,
aber auch
nicht rauf.
Nach einer
Viertelstunde über strahlendem
Panorama und bunten Wäldern drehe ich entnervt Richtung Landeplatz ab.
Erst nach der
Landung sehe
ich am
übernächsten Berg
bei Wilminghausen, der
etwas mehr
nach Süden
ausgerichtet ist, ein
gutes Dutzend
Gleitschirme knapp
über der Waldkante
herumkratzen. Die
wissen,
warum sie sich für den Berg entschieden haben.
Ich denke mir allerdings, mit meinem Drachen
hätte ich in
dem Getümmel
auch nicht
mehr
Fluggenuss bekommen. Pünktlich
kommen
wir auf die landschaftlich reizvolle Heimreise.