Über das Roxheimer
Fliegerparadies habe
ich hier
schon berichtet. Leider dürfen den Hangstartplatz nur
Vereinsmitglieder befliegen, die sich der vielen Proble-
me beim Gelände-Erhalt
bewusst sind.
Das war
für
mich ein Grund,
in diesen
Verein einzutreten.
Etliche
Male habe ich
an der
60 m Kante mein Glück versucht
und bin oft
abgesoffen. Sehr
zur Erheiterung
der immer
zahlreich anwesenden gleit-beschirmtem
Fliegerkamera-
den, die auf
das Soaring-Potential
der Kante
schwören.
In diesem Verein
gibt es
auch eine
respektable Anzahl
weiterer Drachenpiloten, der jüngste gerade 17. Daher liegt
hier auch eine
mobile Drachenrampe
zum Aufbau
bereit.
Heute am Tag
der Jahreshauptversammlung
passt
der Wind. Ein
bisschen schwach,
aber ich
will es
probieren. Ich bin früh da und habe Zeit. Weil gegen
die Rampe schon
zu hören war, die störe nur und
würde sowieso nie
benutzt, baue ich sie osten-
tativ auf. Keiner
der anwesenden
hilft mir.
Den Drachen kann
ich so
oben im
Lee hinter
der Kante,
gemütlich neben dem Auto aufbauen. Und muss nicht auf die voll
angeströmte Startwiese, wo
ich die Bodenhändling-Fraktion störe.
Beim Start komme
ich so
besser ins
schmale Aufwindband
und finde
mich nicht darunter
und zu
weit vor
dem Hang
wieder, wie
nach einem
Start von der Wiese. Zweimal starte ich mit freundlichen Starthelfern in die
kräftige Brise. Beim
zweiten Mal
soare ich
über eine
Stunde in
der Nach-
mittagssonne herum und
freue mich
an der
Szenerie. Die
ganzen fast
2 km
der Kante tragen heute. Die manchmal mehr als 10 Gleitschirme, mit denen ich
den Luftraum teile, sind kein Problem. Sie hängen die meiste Zeit wie angeleimt
über dem Startplatz.
Da suche
ich mir
weitab eine andere Stelle, wo es trägt.
Beim Spazieren fliegen
kommt mir
ein Gleitschirmpilot
mit frei
hängenden
Steuergriffen frontal entgegen.
Erschreckt weiche
ich im
großen Bogen
hinter die Kante
über die
Weingärten aus.
Erst nah
dran erkenne
ich
Micha K., der zu den ganz wenigen gehört, denen ich bei solchen Aktio-
nen genügend Kontrolle
zutraue. Er
fliegt mit
Gewicht, hat die Kamera
auf mich gerichtet
und schießt
klick, klick,
klick eine lange Serie Fotos.
Die beiden schönsten sind zur Präsentation hier geeignet. Danke Micha!
Auch viele andere
Begegnungen mit
Gleitschirmen habe
ich natürlich,
keine davon gefährlich, aber manche doch nah. Zum ersten Mal spüre
ich beim Vorbeiflug unterhalb und auf deren Lee-Seite als kurzes
kräftiges Ruckeln die
Wirbelschleppe der
weichen Flügel.
Abends habe ich
Hilfe beim
Abbauen der
Rampe.
Zum Ablegen von Ausrüstung und als bequeme
Sitzgelegenheit war sie
auch willkommen
Am nächsten Morgen habe ich Muskelkater in den Beinen.
Das Gurtzeug zu
schließen, hatte
ich mir
nicht getraut.
Schließlich könnte ich
mich jederzeit
nach 60
sek auf
der
Landewiese wieder finden. Möglicherweise nicht genug Zeit,
es dann wieder zu öffnen. Da fliegt es sich leicht verspannt ...