Ein Fliegerfreund schießt einen Drachen bei eBay.
Zur Abholung muss er ins Allgäu. Ich schlage ihm
vor, dann gleich am Tegelberg zu fliegen. Er so:
"Da war ich noch nie." Das ist für mich ein willkommener Grund auch mal wieder zu Berg, Bahn
und Schloss zu fahren. Das Wetter wird sonnig,
lange Flüge erwarte ich eher nicht. Also lade ich
meine halbe Armada für Abgleiter-Vergnügen und
vielleicht ein paar aerobatische Flugübungen auf.
Morgens glänzt der Tegelberg mit Sonne,
aber frischem Rückenwind aus Südwest.
Eine Drehung auf Nordwest ist in den
Vorhersagen. Die wenigen anwesenden
Piloten üben sich zäh in Geduld. Ein
Gleitschirm, der kurz vor mir zum Morgenflug gestartet ist fliegt ins Flache raus
und steht dort dann gegen den Wind.
Ich komme mit einem kleinen turmlosen Laminar mit verstärkten Verspannungen
und Trapezrohren in die Luft und turne östlich vom Landeplatz runter. Zum Glück
gelingt mir eine ordentliche Landung in den noch vorherrschenden Bergwind.
Drachen vom Landeplatz zur Bahn
rauftragen mag ich nicht, also ist als
nächstes der Funfex dran. Der Startwind ist nun besser. Matze verspricht,
der Westgrat würde soaren. Er sagt
aber nicht dazu auf welcher Seite. Ich
fliege gegen den Wind zum Schloss
und finde nur einzelne rumpelige Steigpunkte, mal nördlich, mal südlich. Also
lieber raus ins Flache und zur Landung.
Inzwischen ist auch der Kollege da und wir versuchen für
den Nachmittagsflug zwei Turmlose. Inzwischen ist der Tag
durch Cirrostratus eingetrübt, und es wird noch ein kurzer Flug.
Die Neuerwerbung bauen wir dann neugierdehalber noch am Landeplatz auf.
Zwei Piloten, fünf Drachen, das nenn ich kunterbunte Tegelberg-Vergnügen.