Dass sich das
Klima ändert,
ist wohl
nicht mehr
zu übersehen.
Das hat
es in
10.000 Jahren
Menschheits-Geschichte schon mehrfach
getan. Ob
und wieviel
davon vom
Mensch und
seinen Haustieren
verursacht ist, darüber
streiten sich
kluge Köpfe
mit wenig
stichhaltigen Argumenten.
Ich schätze,
durch keine
der
politischen Maßnahmen in
der aktuellen
Diskussion wird
sich der
Klimawandel aufhalten
lassen. Wir
müssen damit
leben
lernen. Die Energieversorgung möglichst
rasch auf solare und andere nachhaltige Quellen umzustellen,
ist natürlich trotzdem richtig.
Bei uns in Mitteleuropa gibt es eine sommerliche Tendenz hin
zu vermehrten feuchtlabilen
und windstarken Westlagen.
Seit Wochen gibt
es fast
jeden Tag
Gewitter und
kaum noch
den ruhigen
satten Landregen.
Es fühlt
sich tropisch
an: Sommermonsun?
Überm Ölberg: Dossenheim südlich von Schriesheim,
dahinter die westlichen Stadtteile von Heidelberg
Der häufige starke Wind ist
für die Drachenfliegerei bei uns
im Mittelgebirge gut. Aufziehende
Gewitter
können wir
lange vorher
sehen und rechtzeitig
landen gehen.
In den vier
Wochen seit
der letzten
Geschichte war ich
so viel
in den
schönen SW Geländen der Umgebung
fliegen, dass keine
Zeit mehr
zum
Geschichten-Schreiben blieb. Schöne
Fotos kommen bei "Grauthermik"
auch nicht so leicht zustande.
Am Ölberg bei
Schriesheim starte
ich neulich mit
einem turmlosen
Vollmylar-Drachen. Nach wenigen
Minuten werde ich
voll von
einem
Regenschauer erwischt. Das hasse ich
auch, weil es
mir die
Brille vollregnet
und meine Sicht
behindert. Mit
maximaler Geschwindigkeit pfeife
ich zum
Landeplatz. Der
nasse
Drache fühlt
sich weich und
unstabil an.
Mit fast
70 km/h heize
ich in
den Landeplatz
rein und stoße
in Bodennähe
sofort
voll raus. Zu
meiner Überraschung
komme ich in
der Mitte des Landeplatzes
sanft auf meine Füße - mit schlotternden Knien.
Heute in Graach,
einem schönen
aber schwierigen
Fluggelände an
der Mosel,
ist wieder
geschlossene Bedeckung
mit dickem grauem Cirrostratus. Schöner kräftiger Wind
steht an und so freue ich mich auf einen sportlichen Soaringflug.
Tiefe Cumulanten in
unmodischen Grau
treibt der
Wind eine Etage tiefer heran. Zu meiner Überraschung ziehen die sogar.
Ich kann aufdrehen
bis an
deren Basis
bei ca.
1000 m.
Gegen den
Wind fliege ich vor bis an die andere Moselseite und mit
80 km/h über Grund zurück an die Kante.
Im Laufe des Fluges kommt dann sogar kurz die Sonne raus
für ein paar schöne Fotos.
Nach meiner Landung steht der Bussard noch immer in
der Luft. Er
muss ja fliegen, der Arme, zur Futtersuche.
Dafür mache ich mich lieber nach Hause.
Dabei komme ich
"zufällig" in
Roxheim
vorbei, wo die
abendlichen Verhältnisse
für sportliche Schirmchen auch noch passen.