Noch habe ich unter der Woche Zeit.
Bald fange ich auf meinem neuen Job an,
der so interessant
wird, dass
mir weniger
Zeit und Motivation
zum Fliegen
bleiben wird.
Einige Erlebnisse, die ich auf meiner Reise durch Süd-
osteuropa hatte, sind
nicht geeignet
für das
Inter-"nett".
Oft habe ich auch einfach keine Fotos geschossen. Deshalb
gibt es eine Lücke, die ich aber nicht ohne Fliegen verlebt habe.
Der Wetterbericht verspricht
kernigen Ostwind. Ich lasse die Garten-
arbeit liegen, schnappe
den Saphir
und verdufte nach Neumagen. Da ist
an fliegbaren Wochenenden
oft die
Hölle los
im Drachenhimmel.
Unter der
Woche ist man dafür manchmal fast allein. Heute treffe ich einen anderen Piloten.
Er ist mit
einem Astir
da -
der Urenkel
von meinem
Saphir. Das ist der neueste
Nasensporn-Drachen. Er hat
alles, was
ein moderner
Drachen braucht:
Mylar-Anströmkante, kleinere Fläche, ein flacheres schnelles Profil, einen einfacher zu
bedienenden Spannmechanismus in den Flügelspitzen. Dem Vernehmen nach
geht er auch
gut an
der Winde
und hinter
dem UL.
Den ästhetischen Reiz
des Besonderen des
Nasesporn-Drachens hat
er dabei
nicht eingebüßt.
Der Flieger-Kollege startet
zuerst, ich
helfe. Seine
Zickigkeit
beim Start wegen
einer leichten
Kopflastigkeit hat der Nasenbär
offensichtlich durch die
Generationen hinweg
nicht verloren.
Zu zweit boaten wir durch den warmen Nachmittags-Wind.
Auch Thermik ist dazwischen.
Nach über zwei Stunden fliege ich
nördlich hinter der Hangkante auf eine große Wiese zur Top-Landung.
Die ist ein bisschen geneigt. Außerdem liegt sie
im Lee der Waldkante.
Bei meiner Landung rumpelt es deshalb. Schlimmeres verhindern zum Glück
meine fetten Lufträder –
und die Knautschzone vorne am Drachen.