Die Rübenernte liegt zur Zeit überall auf den Feldern herum.
Aufgehäuft zu wunderschönen Wällen. Und sie liegen am Rand
von großen freien
Flächen. Bei
Starkwind sind
die bestimmt
tiptop frei angeströmt.
Corinna Schwiegershausen
berichtet vom
Dünen-Soaring in Neuseeland an erstaunlich kleinen Sandhaufen.
Ob das auch
ohne eine
20-stündige Flugreise
zu Hause
geht?
Die aufgehäuften geschätzt
50 Tonnen
Zuckerrüben sollten
für die Gewinnung
von mindestens
10 Tonnen
schönem
weißem Zucker ausreichen.
Mehr, als
ich in
meinem ganzen
Leben verzehren werde.
Vermutlich ist
ein Einverständnis
des Besitzers zum Befliegen dieses Berges nicht zu erhalten,
liegt hier doch
sein Einkommen
für die
Arbeit eines
ganzen Jahres. Auf
die Genehmigung
von DHV-
Geländereferent Björn Klaasen hoffe ich gleich gar nicht.
Ich bekenne mich
offen zu
meiner Zuckersucht.
Besonders vor und nach dem Flugsport ist der Heiß-
hunger auf alles,
was süß
schmeckt, sehr
mächtig.
Kaum ein Keks ist vor mir sicher. Und ich kenne
einige andere Flieger,
bei denen
es ähnlich
ist.
Diebstahl, Einbruch, Raub und Ehebruch -
kleinere Verbrechen würde
ich
im Rahmen der
verdammten
Beschaffungskriminalität
auf mich nehmen.
Zur jetzigen Jahreszeit
hat das
Fliegen keine,
aber all die
köstlichen Amalgame
aus Zucker,
Milch und Kakao,
vielleicht Mandeln oder Nüssen
umso mehr Hochkonjunktur.
Eine Synthese
über
mehrere Kontinente. Dabei
meine ich,
man sollte
die europäischen Zuckerbauern
nicht ruinieren
durch
eine allzu rabiate
Liberalisierung der
Zuckermarktordnung.
Die würde zu
100 %
Importen "zum
Weltmarktpreis" führen.
Die Nationen, die dann liefern würden, produzieren für die Schoko-
lade doch schon
Kakao, und
Baumwolle für
die Flieger-T-Shirts.
Dort ist die Zuckerproduktion aus Zuckerrohr für die Landarbeiter
kein Zuckerschlecken, wenn
auch der
Maschinisierungsgrad
seit Onkel Toms Hütte schon noch zugenommen hat ...
Heute gerate ich hier nicht in Versuchung.
Es geht überhaupt kein Wind. Ich fahre weiter
für ein fröhliches Piloten-Stelldichein und ein paar
sinnlose Hüpfer an der Roxheimer Schleppwinde.
Partyfliegen, und Kekse und Schokolade teilen ...