The Dragons are out there!
Die Drachen sind da draußen!
Damit erklärt Davis Straub seinen unerwarteten
Überschlag mit einem Atos, wobei der in Stücke ging.
Der doppelte Wortsinn
von unseren
Fluggeräten zu
den feuerspuckenden Monstern, erschließt sich dem
Angelsachsen nicht so
direkt wie
uns. Reden
doch
die Engl&aßml;nder vom glider oder wing und von she,
also in der
weiblichen Form
von ihrem
Flügel.
Es muß eine Böe oder ein unsichtbarer Horizontal-
Wirbel gewesen sein,
der Davis
bei Blauthermik
über australischer Steppe
einen fetten
Hieb auf
die Nase verpasst
hat. Damit wurde die Einführung
des V-Schwanzes bei
den Starren
beschleunigt.
Horizontal- und sonstige Wirbel sind immer da draußen,
unsichtbar. Also kann
es jeden
Flieger mal
erwischen.
Zudem ist jetzt wieder die Jahreszeit, wo zahlreiche Schönwetter-Flieger nach vier und mehr Monaten
ohne Übung ihre Gleitschirme oder Drachen hervorkramen, um sich damit in die lebendige Frühlingsluft
zu stürzen. Manche haben nicht gewärtig, dass jetzt andere Bedingungen sie erwarten, als beim letzten
ruhigen Abgleiter in
stehender Herbstluft.
In unserer
Region Nahetal,
wo sonst
das ganze
Jahr
außer einem geprellten
Arm nichts passiert, hatten wir kurz hintereinander zwei schwere Unfälle.
Ich besuche einen
Gleitschirm-Flieger-Freund, den
es erwischt
hat, im
Krankenhaus.
Kurz nach dem
Start ein
unerwarteter Klapper
– im
Spiralsturz in
den Hang.
Er war mir
als Drachen-interessierter,
hilfsbereiter Starthelfer ans Herz gewachsen.
Er ist ein harter Bursche. Trotz mehrerer gebrochener Knochen incl. eines Lenden-
wirbels bewegt er sich schon wieder aufrecht, wohin auch der Kaiser zu Fuß geht.
Die Ärzte haben
alles ordentlich
verschraubt. Die
Arthrosen kommen
erst später.
Fliegerisch geht heute eh´ nichts. Es stürmt und schauert. Zur Sterbestunde Christi –
wir sitzen mit mehreren Piloten um das Krankenbett und quatschen Thermik -
blitzt und donnert es sogar. Wintergewitter.
Nach dem Krankenhaus
besuche ich noch eine Garten-
schau, wo ich schon mal da bin.
Und ich finde – Drachen!
Eine Ausstellung in
Lebens-
größe rekonstruierter Dinos
ist
im Stadtpark von Kaiserlautern
Bestandteil der Gartenschau.
Die Drachen, die
Davis meint,
dürften wohl eher
bei diesen
urzeitlichen Drachen-Echsen
ihre Vorbilder haben. Wer will
sich schon gerne
von einem
T. rex schnappen lassen?
Die harmlosen Pflanzenfresser
Stegosaurus oder Triceratops
sehen auch gruselig genug aus,
um Sagen und
Legenden
um sie ranken zu lassen.
Leider ist kein Flugsaurier
bei den Modellen dabei.