Drachen und Gurtzeug sind weg, heute hab ich den Schlüssel
zum Drachencontainer abgegeben. Dann hab ich in Füssen
noch Klavier gespielt. Lange trödeln zum Fliegen sollte
ich nicht, es soll sich eine Kaltfront nähern. Momentan
sieht der Himmel harmlos aus. Ich
starte kurz nach eins, die Thermik geht zäh.
Ich fliege schließlich zur Westgratflanke rüber.
Dort kann ich mich locker halten und
auch allmählich höher
schaffen. Plotzlich steigt es
gigantisch, das
fühlt sich
aber nicht gesund an. Schnell weg hier!
Es steigt auch geradeaus.
Bis zum Landeplatz habe ich den Säuling überhöht,
bis zur B17
gibts nahezu
kein Sinken.
Weiter draußen gibt es
durchaus Sinken, aber
immer mehr Gegenwind.
Der ist schließlich so stark,
dass es aussichtslos
wird,
zum Forggenseeufer zu
fliegen. Ich komme
etwa
zum Kreisverkehr, voll im
Beschleuniger gibts kein
Vorwärtskommen mehr.
Mir ist klar,
dass der Abschluss des Flugs sehr anspruchsvoll wird.
Ich schalte die
Kamera aus, damit der nichts passiert. Es scheint mir
sinnvoll, mich näher
zum Landeplatz blasen zu lassen, auch da sind die
Wiesen weiträumig, ich
hoffe nur,
dort nicht wieder ins Steigen zu kommen.
Nennenswertes Steigen
bekomme ich
keines, aber
beschleunigt bekomme ich einen deftigen Klapper.
Ich bin im Zielgebiet, den Beschleuniger
lasse ich jetzt weg und hab die Kappe schnell wieder sauber stehen.
Ich stelle
mich über den
Teil der Außenlandewiese,
wo die Allee nach Hohenschwangau
eine größere Baumlücke
hat. Aufgesetzt
kann ich
die Kappe
schnell zu
Boden
reißen. In der
Nähe landet
ein Tandem,
dem kann
ich bei
dieser Aktion
helfen.