Mittags macht der Regen beinahe Pause. Während meiner üblichen Wartezeit während Giselas Therapie checke ich meine Chancen am Tegelberg für später. Die Bahn fährt jedenfalls bis fünf. Der Wind ist schwach, aber derzeit eher von hinten.
Ich bade noch im Bannwaldsee.
Auch später dann ist der Regen nahe Null. Ich fahre zum Berg und zögere lange, hochzufahren.
Um halbfünf tu ich es, fest entschlossen, bei fehlender Sicht mit der letzten Bahn runterzufahren.
Was soll ich machen? Ich habe Sicht! der Wind passt auf Nordost!
Später passt es auf Nordwest, aber die Sicht ist weg. Und die letzte Bahn auch. Als es zu regnen anfängt, packe ich ein und steige ab. Ich fühle mich kräftig und abenteuerlustig.
Am Grüble hört es zu regnen auf. Die Wolken sind nicht massiv. Der Wind wäre kein Problem. Aber die Sicht nach unten fehlt.
Ich steige weiter ab und hoffe auf den Rohrkopf.
Es bleibt dabei - nach unten keine Sicht.
Jetzt fängt es wieder zu regnen an, aber diesmal richtig. Ich steige weiter ab. Bald stoße ich auf die neue Forststraße, die ich noch nie gegangen bin - so lange hab ich keinen Totalabstieg mehr gebraucht. Schöner geworden ist der Schutzengelweg dadurch nicht - aber landschaftlich preisverdächtig war der Weg in diesem Teil noch nie. Ich finde es viel angenehmer, die neue Straße zu wandern, da kann ich die Konzentration runterfahren und einfach latschen, latschen, latschen.
Unten bin ich bis auf die Haut nass.