Ich bin schon
um halbzehn
am Tegelberg.
Der Wind
ist ganz
schwach,
aber bis ich
oben starten kann, brauche ich viel Geduld. Die Luft ist ruhig,
ich konzentriere mich
darauf, das
Festivalgelände
zu
fotografieren. Es
ist
deutlich kleiner dimensioniert,
als ich
das sonst
kenne.
Von
Benno, dem
Organisator bekomme ich dankenswerterweise eine Eintrittskarte für alle
drei Tage geschenkt.
Von meinen
Sponsoren hat
nur
Skytraxx
einen
Stand, da werde
ich gleich
freudig begrüßt,
ich kann
das neue
Vario-
GPS-Modell bewunden, in das auch meine Ideen mit eingeflossen sind.
Im Filmzelt bin
ich bei
der Premiere des Kurzfilms
Fliegen ist Freiheit von
Kerim Jaspersen und Co. dabei (Die YouTube-Version ist deutlich verkürzt
und enthält deutlich
weniger der
erfrischenden Sprüche
der Protagonistin
Lena). Leider ist
es im
Zelt nicht
dunkel genug,
dann fällt
auch noch
der
Strom aus. Ich
kann mir
trotzdem eine
Ahnung von
dem Film
verschaffen.
Sehr gelungen. Mich befremdet nur eine Schnittfolge kurz vor der Landung,
wo die Reihenfolge der Bilder von der Höhe her einfach nicht stimmt, aber
das soll so
besser die
Erwartungen des
nichtfliegenden Publikums
erfüllen.
Ich bekomme noch
Lust auf
einen weiteren
Flug
und darauf, mal einen anderen Schirm zu fliegen.
Beim Stand von
SOL aus
Brasilien werde
ich fündig und bekomme einen Ellus 3 L.
Oben ist es
erwartungsgemäß für
Tegelbergverhältnisse relativ voll.
Der Wind kommt immer noch ganz schwach, meist von Nordost. Für
meinen Geschmack zu
schwach, um
von der
Holzrampe zu starten. Ein
paar Tandems versuchen es trotzdem, es gibt einen glimpflich verlaufenden
Fehlstart.
Ein UL-Drachen-Gespann
kommt am
Startplatz vorbeigeflogen.
Als ich über die Nordostwiese starte, ist der Wind deutlich besser.
Der Ellus hat ein angenehmes Startverhalten.
Das Handling ähnelt
dem Garuda, er geht einen Tick schneller in die Kurve, das liegt
aber möglicherweise daran, dass ich gewichtsmäßig näher
an der Oberkante der möglichen Zuladung liege.
Mit der engen, ruppigen Thermik
komme ich sehr gut zurecht.
Zum Abschluss soare ich ganz gemütlich
und ganz allein
an der
Hornburg herum.
Ich beobachte die Demonstration einer Rettungs-
öffnung mit einem steuerbaren Rettungsgerät.
Wie man sieht, trennt sich der Pilot vom Hauptschirm.
Die Vorwärtsfahrt ist
mit einem
Gleitschirm nicht
zu vergleichen. Die Landung ist eindrucksvoll sanft.