Der Alpenrand liegt unter einer dicken Hochnebeldecke. Es ist zwar angesagt,
dass sich die noch auflöst, aber ich fürchte, dass damit der Föhn hereinbricht. Ich fahre
früh ins
Tannheimer Tal
und sehe alle Bergbahnen still stehen. In Tannheim wird schwacher Nordwestwind angezeigt. Ich fahre weiter
nach Oberjoch. Dort weht es Südost, es spricht also nichts für die Ochsenalpe.
Ich beschließe den Aufstieg zum Spieser, da geht fast jede Startrichtung.
Bis zum Iselerblick liegt kein Schnee,
dann auf dem Fahrweg aber massiv. Damit ist auch klar,
dass die Hirschalpe
nicht bewirtschaftet
sein kann,
die hat
noch keine
Versorgungszufahrt.
Ich zähle die
Wegschleifen (es
sind acht
Doppelkehren) und verbrauche meine Kondition.
Einen Moment liebäugele
ich damit, an der Hirschalpe zu starten. Wäre
sicher möglich, aber
eindeutig der
schlechtere Startplatz.
Also weitergequält bis ganz nach oben.
Da liegen schon ein paar Flieger im Gras.
Die warten offensichtlich auf mehr Wind.
Ich ruhe mich
aus.
Als der
Südwind deutlich
wird, packe
ichs an.
Steigen bekomme ich
nirgends, aber
fürs Thermikkämpfen
wäre ich
auch zu
erschöpft. Mit dem nur gemäßigten Südwind
komme ich auch dem Föhn zuvor.
Ich will beim Hindelanger Busbahnhof
auf dem nicht gegüllten Streifen landen.
Unten ist deutlicher Westwind.
Es passt genau.
Inzwischen sind die anderen Flieger
gestartet und können
sich halten.
Die kennen sicher
das Gelände
besser. Sind fitter und in Sachen
Föhn wohl auch
schmerzfreier.