Ganz klar wieder ein Drachentag. Aber ich habe ja keinen und die Flugschuldrachen darf ich nicht mehr benutzen. So hoffe ich darauf, dass wenigstens in der Höhe Gleitschirmfliegen akzeptabel ist. Die Drachenschulung ist wegen der Landebedingungen schon gecancelt.
Der Höhenwind ist moderat, aber die Thermik leeig zerrissen. Ich komme trotzden, gemeinsam mit einem Starrflügler, bis zur Wolke auf über 2300 m hoch.
Wohin? Ich habe Bade- hose und Handtuch dabei, die Frage ist nur noch, welche Bade- stelle? Am weitesten gerade erreichbar scheint mir der Hegratsrieder See zu sein. Im Gleitflug hab ich ihn nicht geschafft, heute ist das gegen den Wind, aber ich bin ja hoch.
Über den Bannwaldsee komme ich noch gut voran.
Dahinter wird ist deutlich schlechter. Noch könnte ich problemlos zu den großen Wiesen am Forggensee abdrehen, aber ich will kämpfen. Mit Beschleuniger schaffe ich es wenigstens über die Stromleitung. Ich bin noch 300 m hoch.
Ich versuche über die Düse am Abfluss unter der Kapelle zu kommen. Da wird der Wind zwar stärker, aber weniger verwirbelt sein. Aber über der Düse wartet die Hölle. 80 m über Grund habe ich einen riesigen Klapper, beim Ausleiten gerate ich über den See. Voll beschleunigt komme ich übers Ufer. Die Düse ist tatsächlich ruhig. Keinen Meter mehr vor, starkes Sinken. Da steh ich nun. Geschafft.
Der Uferstreifen ist gut besetzt, baden tun nur wenige. Ich aale mich mehrmals im Wasser und finde auch schnell eine Familie, die mich zum Tegelberg mitnimmt.