Schon bei Sonnenaufgang bahnt sich am Breitenberg Talblick an, alle anderen WebCams der Gegend zeigen noch geschlossene Stratusdecke. Ich verabrede mich gleich nach dem Frühstück mit Winfried dort, der hat schon gestern einen Drachen hochgeschafft.
Der Wind tendiert eine Weile Südwest, wird dann aber besser. Ich will auf jeden Fall den Drachenstart fotografieren. Und so fotografiere ich auch einige andere Starts.
Natürlich beobachten wir auch, wie die Versuche ausgehen, drüben am Falkensteinkamm was zu reißen. Es lässt sich wohl sehr zäh an.
Winfried kommt gut weg.
Ich warte noch ein bisschen.
Dann kommt wieder Tendenz Rückenwind auf. Ich brauche viel Geduld, um eine für mich akzeptable Startphase zu bekommen. Es wird noch hart genug.
Ich komme in brauchbarer Höhe drüben an, es gibt Blubberthermik, am besten geht es an der westlichen Ecke des Manzengrates, da tummeln sich auch die meisten Flieger.
Es ist für meinen Geschmack zu voll dort.
Bald ziehe ich mich genervt zurück und stehe dann auch schnell am Landeplatz. Winfried ist nochmal mit einem anderen Drachen hochgefahren.
Ich wechsele zum Tegelberg. Ich sehe dort zwei Drachen fliegen. Aber der Wind oben ist Nord bis Nordost. Nach Nordosten zu starten halte ich bei der Schneelage noch nicht für machbar.
Ich beantworte viele interessierte Fragen zum Thema Gleitschirmfliegen. Winfried taucht auch hier mit Drachen auf. Zum Glück fährt die Bahn heute bis fünf. Um halbfünf kommt der Wind noch übers Eck.
So startet Winfried.
Fünf Minuten später kommt der Wind schön über Nordwest. Ich mache mich schnell startbereit und alles passt!
Ich verorte Winfried auf der Außenlandewiese, lande aber auf dem Landeplatz, neben dem ich geparkt habe.
Erst beim Losfahren merke ich, dass Winfried auch auf dem Landeplatz ist, er baut am unteren Rand zusammen. Was ich für ihn und seinen Drachen gehalten habe, erweist sich als Güllefass.