Mittags kommt am Tegelberg tendenziell immer noch
ein Hauch von
hinten. Die
Inversion ist
deutlich zu
erkennen. Die startbaren
Phasen sind
meist Nordost.
Zahlreiche Tandems und
wenige Solisten
nutzen sie.
Einer legt den
Schirm beim
Startabbruch so
unglücklich über die Latschen, dass ein Teil des Schirms über
den felsigen Abgrund
hängt. Ich
versuche ein
Seil zu
organisieren. Die Bergwachtsachen
beim Tegelberghaus stehen nur
für echte
Rettungseinsätze zur
Verfügung. Bei der
Tegelbergbahn bekomme
ich ein
etwa 10
m langes
Seilstück, das
muss reichen. Ich binde den Piloten
so ein,
wie ich
es im
Kletterkurs des
Alpenvereins 1967 gelernt
habe. Ich
binde das
andere Ende an
einen Latschenstamm
und sichere
wie
früher über die
Schulter. Für
alle Fälle habe ich einen
starken Helfer, der
das obere
Seilstück hält.
Im
schlimmsten Fall lässt
dieser los
und ich
werde in die
Latschen gezogen. Wir müssen tatsächlich einmal den
hantierenden Piloten mit
voller Last
halten. Aber
so
klappt es.
Ich
starte bald danach. Die Thermik ist zäh.
Man muss sich
mit minimalen
Steigwerten begnügen. Immerhin komme ich etwas über Start.
Gisela hat das Auto bei der Pöllatbrücke
nahe dem Ponyhof Brunnen abgestellt.
Sie hat inzwischen
schon ihr
Ziel, den
Hegratsrieder See,
erreicht und
badet.
Meine Aufgabe ist es natürlich,
zum Auto zu
fliegen und
ihr hinterher zu fahren.
Ich komme hoch genug an und hole
über die Brunnener
Bucht aus.
Gisela ist inzwischen auf dem Weg zum Illasbergsee.
Nicht etwa auf dem üblichen Sträßchen, sondern
über wilde Wege.
Als ich
am Illasbergsee eintreffe, ist sie im Wald kurz davor.
Bald stößt
sie auf die Straße und ich kann sie abholen.