Morgens hab ich in Füssen einen Termin zum Räderwechseln. Ganz klar schon wieder Föhn, ich spekuliere auf den Buchenberg, schaue mir zuvor noch den Wartehallenmonitor am Tegelberg an, wie erwartet undiskutabel. Aber der Buchenberg hat diesmal ebenfalls deutlichen Rückenwind. Meine nächste Idee ist Auerberg, der ist von Buching aus derzeit nur über den Schleichweg über Ostern zu erreichen, solange die Straße nach Lechbruck im Bereich der Halblechschlucht gesperrt ist. Der Auerberg macht einen guten Eindruck. Ganz sanft streicht der Südwind hoch.
Von der Stufe, von der ich normalerweise starte, ist mir der nächste Zaun zu knapp. Ich starte schließlich eine Stufe tiefer.
Den ganzen Flug über habe ich den hier gewohnten Bodenabstand.
Unten ist der Wind stärker und hat eine östliche Komponente
Ich steige gemütlich zum Auto auf. Oben auf dem Plateau ist unzwischen Massenbetrieb von Sonnenhungrigen.
Dass ein Drachenflieger am Rauschberg bei Ruhpolding tödlich verunglückt ist, weiß ich seit zwei Tagen. Aber seit heute weiß ich, dass ich ihn kannte, Uli Blumenthal. In meiner Heidelberger Zeit bin ich oft im Nordschwarzwald geflogen, vor allem an der Teufelsmühle bei Loffenau, da hab ich Uli öfters getroffen und als guten, sicherheitsbewussten Drachenflieger kennen gelernt. Sein Buch Perfektion im Drachenflug steht in meinem Bücherregal. Seine Wandkalender habe ich auch geschätzt. Ja, der Föhn ist auch gefährlich, wenn man nach Süden starten kann. Oder war es was anderes?