Roßhaupten ist neblig. Die Webkameras versprechen besseres, vor allem im Tirol. Ich entschließe mich spät, aufzubrechen.

Der Alpenrand ist tief verhangen, hinter dem Grenztunnel sieht es vor allem Richtung Reutte sonnig aus. Berwang, das wärs doch mal wieder.

Am Parkplatz der Rastkopfbahn erkenne ich deutlich eine Nordostströmung am Rauch der Rastkopfhütte oben am Grat. Hier brauche ich West. Schaffe ich noch Grubig? Ich versuche es.

In Lermoos erfahre ich, der Wind null, aber es ist so ziemlich die letzte Bahn. Ich riskiere es.

Ein Versuch nach Osten. Genau in diesem Moment dreht der Wind.

Nächster Versuch nach Westen. Der Schirm kommt super, aber ich habe eine ungünstige Stelle gewählt, ich breche tief ein.

Es dämmert, der Wind kommt eher vom Berg. Ich hoffe immer noch auf eine Nullwindphase. Dann kommen die Pistenraupen. Die planieren alles und ich bin überall im Weg. Also packe ich ein und wandere.

Im oberen Teil sehe ich noch Spuren und Buckel. Zum Glück, es gibt dort harte und steile Passagen.

Der mittlere Abschnitt geht durch den Wald, da ist es ziemlich finster. Das Gelände ist aber recht einfach.

Den unteren Teil bescheinen die Lichter vom Ort. Ziemlich fertig komme ich unten an. Es ist halbacht.