Musikbedingt komme ich erst gegen zwölf zum Tegelberg. Oben kreiselt zunächst der Wind. Das Plateau hat eine deutliche Überarbeitung mit Pistenraupen erfahren, auf der Ostseite sind die Schneehaufen soweit weg, dass ein Start dort möglich scheint.
Ich hoffe zunächst noch aus Wind aus Nordwest, die ersten Gleitschirmpiloten versuchen es über Ost, setzen beim Aufziehen aber auf die gutgewalzte Ebene, was für mich völlig aussichtslos ist.
In den Hang hinein mahnen verdammt tiefe Einbruchslöcher. Als sich der Wind aus dem Ostkessel stabilisiert, trete ich die ersten Meter eine anständige Spur und wage es auch.
Sonne ist kaum, aber überall am Westgrat lassen sich Stellen finden, wo ein Verweilen lohnt. Meist ist Hangflug am effektiv- sten, aber hinten an der Ecke zum Schloss lässt sich auch mal ganz gut kreisen.
Zeitweilig drehe ich zusammen mit Kurt, wir fotografieren uns gegenseitig.
Dann werkel ich ganz bewusst an einer anderen Ecke, auf die Dauer ist es entspannender, allein zu sein. Als mir die Hanggurkerei nach ½ Stunde langweilig wird, schaue ich noch rüber zur Hornburg, auch da finde ich ein bisschen blubberndes Steigen.
Am Landeplatz versuche ich die Pfützen zu vermeiden, gerate auf eine mit Schneematsch bedeckte Eisfläche und rutsche aus. Sieht halt nicht elegant aus.
Später landet eine ganze Gruppe von Independence-Testpiloten. Garuda S und Garuda L sind jetzt fertig fürs Zulassungsverfahren.