Mein Arbeitstag beginnt um ½ 7 am Übungshang - bei idealem Wind.
Am Tegelberg schafft es ein Teil der Drachenschüler noch von der Rampe,
bevor sich der Berg in Wolken hüllt.
Aus der Skiabfahrt starten dann die Gleitschirme - da ist die Sicht noch ok.
Nach einem Fehlstart - leicht verletzt - muss ein Schüler zur nahen Drehhütte absteigen.
Ich erkläre mich bereit, seine Ausrüstung zu Tal zu fliegen.
Das wird ein Horrorflug!
Ich versuche, den Rucksack über die Schultern zu hängen. Unmöglich.
Die Trageriemen erweisen sich als zu kurz. Als ich ihn endlich auf den Rücken gewürgt hab,
hängt er mir auf den Oberarmen und zieht mörderisch nach hinten.
Der Start ist problemlos. Aber der Flug! Kaum auszuhalten!
Als erträglichste Position erweist sich, den Kopf nach hinten unten zu hängen,
die Beine vorne oben, die Arme vor den Tragegurten zu verschränken und die Bremsen Bremsen sein zu lassen.
Ich weiß, dass man so keine sichere Landung machen kann.
In 30 m über Grund werfe ich mein Gepäck auf die Landewiese.
Der Innenpacksack platzt leicht auf, die Funkgeräte bleiben heil.
Futsch ist nur meine Fuji Kamera!
Der Wind frischt nun immer mehr auf. Selbst mutigste Gleitschirmflieger geben auf.
Dafür sind nun die Anflüge der Drachenflieger spektakulär.
Jos Guggenmos zeigt mit seinem ESC, wie man's macht.
Die Gewitterwolken beherrschen die Himmelsoptik,
die Sturmböen passen dazu.