Bereits im Morgengrauen toben die ersten Gewitter. Ich beschließe, einen verletzten Fliegerkollegen in Murnau zu besuchen. Da ist Garmisch nicht weit. Mich reizt mal wieder die Partnachklamm. Diese brutalen Naturgewalten empfinden wir solange als schön, solange wir ihnen nicht ausgeliefert sind. Ein bisschen Sonne kommt, aber es bleibt unkalkulierbar. Uber dem Wetterstein braut sich was zusammen.
Ich entspanne in der Pfeifferalm. 1987 war hier der Gleitschirm- Landeplatz vom Wank, weiter ist man mit den damaligen Sinktüten nicht gekommen. Ich erinnere mich genau an meine Prüfung damals. Gerade erst war das Gleitschirmfliegen in Deutschland legalisiert worden. Ich flog schon über ein Jahr, meist von wilden Bergen. Entsprechend meiner Gepflogenheiten bestieg ich den Wank zu Fuß und meldete mich gerade noch rechtzeitig beim Startprüfer. Der erklärte mir, hinter welchem Rücken sich die Alm verbirgt. Die sah ich erstmals bei der Landung. 10 m vom Punkt weg - gut genug.