Heute Zwischenhoch, morgen schon wieder Mistwetter.
Da habe ich
Gelüste auf
das große
Bergflugabenteuer.
Der Nebel soll
weggehen, die
angesagte Windrichtung
ist Nord, der
aktuelle Wind
am Tegelberg
ist aber
Süd.
Ein Vorberg von der Reuterwanne hat einen Nordstartplatz,
den ich noch
nicht probiert
habe. Die
Reuterwanne selbst
hat Süd bis
West, da
kann eigentlich
nicht viel
schiefgehen.
Außer natürlich Ost. Als ich von der Buron-Talstation zur
Buronhütte aufsteige, sieht
es verdächtig
danach aus.
Der Weiterweg ist unangenehm steil, als ich schweiß-
gebadet am Nordstart
eintreffe, bläst
der Wind
stramm von hinten
- Unterjoch - her, Südwest.
Die Südseite ist wolkenfrei.
Nach Norden ginge es auch sichtmäßig nicht.
Klar, ich steige
weiter zur Reuterwanne auf. Von
Norden drückt der Nebel durchs Wertachtal rein.
Kaum habe ich
mich einen
Moment
erholt, zieht nun auch die Südseite zu.
Der Wind ist
so schön,
dass ich
mich entschließe,
ein bisschen aufziehen zu üben. Ein Wanderer fotografiert mich dabei.
Nordseitig wird die
Sicht besser.
Kempten wird
sichtbar,
dann Oy, Wertach,
Nesselwang. Phasenweise
kommt sogar
der Wind aus Nordwest. Macht es Sinn zum Nordstart zu wechseln?
Ich wage den Abstieg. Die Sicht wäre vertretbar. Der Wind ist es nicht.
So vergnüge ich
mich mit
Glorienfotos und warte auf bessere Zeiten.
Mit dem tieferen Sonnenstand senkt sich auch die Wolkendecke ab. Das könnte bald reichen, um südseitig den Westkamm entlang an
geeigneter Stelle
auf die
Nordseite zu
wechseln. Es ist schon bald halbfünf. Ich wage den Aufstieg.
Der Wind ist
oben sogar
noch besser
geworden.
Mein Plan klappt problemlos.
Im letzten Tageslicht lande
ich ganz nah
beim Auto.