Nach so vielen Tagen Entzug werde ich immer verwegener.
Im Flachland ist es wieder neblig.
Gleich hinterm Grenztunnel
scheint die Sonne rein.
Eigentlich will ich nach Pfronten-Röfleuten.
Aber das ist mir heute zu klein.
Tannheimer Tal, Füssener Jöchle,
das ist es. Der Südstart wird
schneetechnisch schwierig sein.
Aber vielleich geht es ja nach Norden raus,
am wenig befahrenen
Abzweig über die
Skipiste, problemlos.
Den Megarückweg
über Pfronten-Steinach nehme ich in Kauf - über 20 km trampen.
Eigentlich will an der Kasse nach dem Wind fragen.
Ich sehe die gewaltige Schlange am Drehkreuz - keine Minute
verlieren,
es ist schon drei.
Oben schwach windig, Südost, Nordost.
Ich versuche den Nordstart.
Es gelingt mir nicht. Es ist doch mehr Süd
drin.
Bald fährt die letzte Bahn, die würde ich gar nicht mehr schaffen.
Ich
muss fliegen oder runterlaufen.
Vielleicht ist es meine Chance, nach Abflauen
des Skibetriebs über die Piste.
Das habe ich nie probiert, erschiem mir immer
extrem weit ins Tal.
Notfalls kann man ja in den unteren Teil der Piste einlanden.
20 nach vier stehe ich an der Kurve in den Steilhang, etwa
30 Skifahrer
schauen zu,
der Wind
kommt Ost,
also ziemlich von links. Ich gebe
alles und komme weg.
Bald tauche ich ins schattige Tal. Über die erste
Kuppe hinweg sieht
es auch nicht mehr knapp aus.
Es trägt gut über der Gondelbahntrasse.
Ich lande auf der leeren Kinderpiste.
Ich bin ziemlich erschöpft und ausgedörrt.
Ich erhole mich im "um und auf" und schaue
die Bilder. Die Rückfahrt wird extrem neblig.