Gisela setzt mch am Tegelberg ab, es geht schon
hoch, ich starte um zwölf.
Hochkommen ist problemlos,
oberhalb von zwo-drei komme ich
gegen den Nordwestwind kaum vorwärts.
Ganz vergnüglich lässt
sich auch zwischen
Rohrkopf und Hornburg aufdrehren.
Ich weiß, das sich Gisela am Forggenseeufer bei Waltenhofen aufhält.
Mit 1800 m ereiche ich Brunnen.
Das ist eine Höhe, in der ich bedenkenlos den See überqueren kann.
Ich habe allerdings den
Wind von rechts vorne.
Gisela hält sich wo möglich weitgehend
im Schatten, am Uferweg Richtung Horn.
Ich komme quälend langsam über den See,
aber die Sinkwerte sind nicht dramatisch.
Kurz vor dem Ufer
habe ich sogar Steigen.
Ich drehe über Osterreinen ein
und kann jetzt wieder richtig
entspannen und genießen.
Trotz Gegenwindkomponente
habe ich Lust, so weit wie möglich nach Roßhaupten zu fliegen.
Die Thermik versetzt mich
über den Forggensee.
Unter mir, auf der Halbinsel am Fjord,
ist ein Anwesen, dessen Existenz
mir bisher noch nie aufgefallen ist.
Ich kämpfe
mich weiter
nach Norden.
Notlandemöglichkeiten gäbe
es reichlich. Hinter Dietringen
sieht man schön das Toteisloch.
Gegenüber schön den Illasbergsee hinterm Forggensee.
Die B16 entlang überm Giselaberg habe ich Steigen.
Jetzt bin ich sicher, Roßhauptener
Gemeindegebiet erreichen zu können
Ich käme wohl bis zum Hotel Kaufmann, womöglich sogar bis zum Übungshang
der Fischer-Schule. Mich reizt es mehr, in der Nähe der Badestelle zu
landen. Auf der hellen Wiese auf der Kuppe, wohl am besten angeströmt,
sind Kühe und wie ich weiß, auch Stiere. Nehme ich also die dunkle
Wiese davor, groß genug ist sie ja, wenn auch eher leegefährdet.
Ich überquere das Tiefental, die Gemeindegrenze zwischen Rieden und Roßhaupten.
Dicht an der Badestelle dürfte
die Anströmung am besten sein.
Ich lande problemlos. Da ist eine Freizeithütte mit Garten,
da werde ich gleich zu einem Glas Wasser eingeladen
und erzähle natürlich von meinem Flug. Ich erreiche Gisela,
die kommt bald. Wir gehen baden.