Ganz früh am Morgen sehe ich Lentis, nach Wetterbericht rechne ich mit Südwest, die Tegelberg-WebCam zeigt einen Hauch von hinten. Ich bin für mittags am Forggensee zum Grillen verabredet, versuche also einen frühen Flug. Als ich um halbelf am Tegelberg oben eintreffe, sind schon ein paar Flieger, hauptsächlich Tandems, auf der Lauer. Der Wind ist schwach, aber schlecht. Einzelne Solisten kommen in Nullphasen raus. Oder auch nicht. So einen Moment nutze ich, um selbst den Startplatz einzunehmen. Auch ich brauche Geduld. Aber dann passt es. Am Westgrat kondensiert es, da fliege ich hin.
Da, wo es steigt, habe ich wegen der Wolke keinen Spielraum, gehe ich also freiwillig tiefer.
In der Flanke kann ich mich halten. Und genieße es, eine halbe Stunde den Luftraum für mich alleine zu haben. Dann ist der nächste Solist rausgekommen und sinkt bald auf meine Höhe. Eine Weile fliegen wir zusammen, dann erwischt ers besser, fliegt aber bald Richtung Landeplatz raus. Ich bin wieder allein, das Steigen wird besser. Offenbar auch die Startbedingungen. Jetzt kommen die Tandems.
Nach einer Stunde gehe ich zufrieden in den Landeanflug.
Ich muss noch einkaufen und tanken, dann komme ich - zugegeben zwei Stunden zu spät - nach Hause, um Gisela abzuholen und die vielen Sachen einzuladen.
Die drei, die uns gestern besucht haben, sind schon da, aber nicht wirklich sauer. Das Wetter hält ja noch.
Als das Grillgut schön brutzelt, prognostiziert Gisela ein nahendes Gewitter. Zum Glück hat sie Unrecht. Der Nachmittag bleibt bis in den Abend trocken.