Die Wolkendecke ist schon wieder geschlossen - bis
zum Alpenrand.
Hahnenkamm scheint von der Richtung her zu passen.
Aber der Himmel
sieht doch verdammt nach Föhn aus.
Ich gerate genau in die Mittagspause
der Bahn,
einer fliegt, den treffe ich am Landeplatz.
Alles sicher
hier! Stabil
und ruhig.
Ich kaufe die Landekarte für 3 € und fahre mit flauem Gefühl hoch.
Mehrere andere Flieger sind in der Gondel. Den Fußweg steigen
die schneller
als ich, ganz bedächtig stapfe ich hinterher.
Am Startplatz ist es ganz schön böig.
Ich bin nicht im mindesten überrascht.
Die heftigsten Böen kommen aus Nordost.
Einer startet oberhalb, verliert
trotz strammen Gegenwinds
beträchtlich Höhe,
etwas unterhalb meines Standorts extrem.
Der nächste startet bei mir
und macht keine bessere Figur.
Der dritte startet oben,
kann sich rechts im Hangaufwind etwas
hocharbeiten,
wird dabei brutal durchgeschüttelt,
hochgerissen
und runtergespült -
im schnellen Wechsel.
Immerhin landet er lässig bei
mir am Startplatz ein -
und scheint mit der ganzen Situation zufrieden zu sein.
Ich Weichei verlasse die Walstatt mit der
Gondel nach unten.
Bei Bambi hole ich
noch einen Drachen ab und sehe in
Buching welche fliegen.
Solange die
Wolkendecke dicht ist, weiß ich, dass der Föhn
nicht in tiefere Regionen durchgreift.
Ich treffe Beate, die sagt: Ich habe gerade einen Suchtflug gemacht.
Genau, das trifft es. Ich reihe mich ein in die Süchtigen.